Unter Julian Nagelsmann eilt der FC Bayern von Sieg zu Sieg. Seit neun Pflichtspielen haben die Münchner nicht mehr verloren. Ex-Profi Dietmar Hamann schwärmte nun in höchsten Tönen von dem neuem Trainer. Auch für Leroy Sané fand der TV-Experte lobende Worte.

"Nagelsmann hat trotz seines jungen Alters eine unheimliche Reife und Weisheit", sagte Hamann in der "Bild"-Sendung "Bayern-Insider" und ergänzte: "Da kann was entstehen und sich entwickeln, wenn du diesen persönlichen Bezug hast. Das ist mehr wert, als irgendwelche Parolen. Nagelsmann lebt das vor."

Die Leistung des FC Bayern unter dem neuen Chefcoach sei "beängstigend". "Sie sind einfach sehr stabil. Im Moment steht der FC Bayern mit dem FC Liverpool eine Stufe über allen anderen Klubs", so Hamann.

Nagelsmann gebe sich trotz seines jungen Alters von 34 Jahren "wie ein alter Hase. Alles, was er sagt, ergibt Sinn. Ich habe das Gefühl, dass er richtig froh ist, hier zu sein und eine Ära prägen will", führte Hamann weiter aus.

Die Verantwortlichen des FC Bayern könnten sich daher glücklich schätzen. "Ich habe da ein sehr gutes Gefühl, das scheint zusammenzupassen. Es ist schwer, irgendwelche Makel zu finden. Es läuft fast zu gut", schwärmte 48-Jährige.

Hamann vergleicht Sané mit Messi

Lobende Worte fand Hamann in der Sendung auch über Leroy Sané. Die Leistung des Nationalspielers sei in den vergangenen Wochen explodiert, er sei nach dem schwachen Saisonstart nicht wiederzuerkennen.

"Er ist von den Anlagen her der talentierteste deutsche Spieler, den wir haben. Er ist auf einem guten Weg", schwärmte Hamann, betonte jedoch: "Diese Leistung muss er mal über mehrere Monate bringen und Spiele für den FC Bayern gewinnen."

Dass Sané immer wieder für seine fehlende Körpersprache kritisiert wird, findet Hamann falsch: "Oft schleichen die besten Spieler über den Platz - siehe Messi. Da muss er die Balance finden. Er wurde oft zu Unrecht kritisiert. Er ist so, als Typ wird man ihn nicht ändern."

Sanés Leistungssteigerung nimmt "Druck vom Kessel"

Durch Sanés Leistungssteigerung sei mit Blick auf das Gehaltsgefüge beim FC Bayern zudem "Druck vom Kessel" genommen worden. Zuletzt hatte "Bild"-Fußballchef Christian Falk berichtet, dass Sanés 20-Millionen-Euro-Gehalt für Neid in der Mannschaft sorgt -  insbesondere bei Spielern wie Kingsley Coman oder Serge Gnabry.

Die Verträge von Coman und Gnabry laufen nur noch bis 2023. Eine Einigung über eine Verlängerung konnte bislang noch nicht erzielt werden.  "Ich würde mir wünschen, dass Gnabry bleibt. Coman hat wahrscheinlich den größten internationalen Wert. Er ist aber sehr verletzungsanfällig. Er hat aber den größten Markt in England. Bayern kann sich nicht leisten, so einen Spieler ablösefrei gehen zu lassen", sagte Hamann mit Blick auf die Personalien.