02.10.2021 17:26 Uhr

Freiburg schießt Hertha zurück in die Krise

Die Hertha verlor auch gegen den SC Freiburg
Die Hertha verlor auch gegen den SC Freiburg

Hertha BSC steckt in der Fußball-Bundesliga wieder voll in der Krise. Gegen den SC Freiburg verloren die Berliner 1:2.

Als die Spieler von Hertha BSC sich der Ostkurve näherten, schwollen die Pfiffe der enttäuschten Fans wieder an. Nach dem erneuten schweren Rückschlag war im Olympiastadion niemandem nach Applaus zu Mute - die Krise ist zurück.

"Eigentlich schade", meinte Trainer Pál Dárdai nach dem 1:2 (0:1) seiner äußerst zahnlosen Berliner gegen den SC Freiburg bei "Sky": "Wir haben unsere Chancen nicht gemacht und auf der anderen Seite zwei Tore bekommen."

Die Wiedergutmachung für die 0:6-Pleite bei RB Leipzig war misslungen, nach der fünften Niederlage im siebten Saisonspiel droht eine ungemütliche Länderspielpause. Er habe "immer einen Einjahresvertrag", sagte Dárdai, er erfülle diesen Vertrag: "Wenn jemanden etwas stört, muss man das sagen." Die Mannschaft habe "vernünftig" gespielt.

Die Leistung sei "absolut in Ordnung" gewesen, betonte auch Geschäftsführer Fredi Bobic, "wir müssen schnell wieder aufstehen. Es wird nicht einfacher, aber es ist nicht so, dass wir jetzt in eine Panik verfallen."

Freiburgs Abwehrspieler Philipp Lienhardt (17.) und Nils Petersen (78.) trafen für die Gäste, die in der Liga ungeschlagen bleiben. Krzysztof Piatek (70.) hatte zwischenzeitlich für die Berliner ausgeglichen. Für die Hertha und Coach Dárdai steht eine ungemütliche Länderspielpause bevor. Sechs Punkte, die Hertha durch die einzigen Siege gegen die Aufsteiger VfL Bochum und SpVgg Greuther Fürth holte, sind zu diesem Zeitpunkt viel zu wenig.

Nach dem Totalausfall von Leipzig am vergangenen Samstag übte Dárdai unter der Woche das Abwehrverhalten von Grund auf. Personell setzte der Coach unter anderem auf Mittelfeld-Chef Kevin-Prince Boateng als einen von vier Neuen in der Startelf. Gemeinsam mit dem nach Muskelverletzung zurückgekehrten Kapitän Dedryck Boyata sollte er die Defensive stärken.

Hertha setzt Akzente, Freiburg trifft

Das gelang zunächst ordentlich - und Hertha setzte auch offensiv erste Akzente. Suat Serdar fing in der Freiburger Hälfte stark einen Pass von Lienhart ab und fand den wiedergenesenen Stevan Jovetic (7.), der frei vor dem Tor verstolperte. Kurz darauf prüfte der Stürmer (15.) Freiburgs Torwart Mark Flekken erstmals per direktem Freistoß.

Umso bitterer war der Rückstand zwei Minuten später. Freiburgs EM-Fahrer Christian Günter schlug eine Ecke auf Lienhardt, der sich gegen Selke durchsetzte und einköpfte. Hertha überließ den Gästen in der Folge den Ball und setzte auf Konter. Doch obwohl sie den Freiburgern öfter den Ball abjagten, fehlte es offensiv aber an Spielkultur. Es brauchte Einzelaktionen, um gefährlich zu werden.

Piateks Tor reicht nicht

So schoss Marco Richter (27.) nach einem Abpraller von der Strafraumkante nur knapp am rechten Pfosten vorbei, doch stark herausgespielt waren diese Chancen nicht. Gegen Ende der ersten Halbzeit schlichen sich Fehler ins Aufbauspiel der Gastgeber, während Freiburg gepflegter aufspielte. Die Zuschauer im Olympiastadion schickten die Hertha-Profis mit einem gellenden Pfeifkonzert in die Kabine.

Die zweite Halbzeit begann für die Hertha gleich mit einem Schreck. Im eigenen Strafraum schoss Lucas Tousart bei einem Klärungsversuch Boyata an, doch Freiburgs Woo-Yeong Jeong (47.) brachte den Ball nicht an Torwart Alexander Schwolow vorbei. Mit dem ersten vernünftigen Spielzug glich Hertha aus, als Maximilian Mittelstädt nach Zuspiel von Serdar Piatek fand und dieser eiskalt vollstreckte. Doch Petersen schlug zurück.

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