01.10.2021 14:45 Uhr

Rapid hofft im Kellerduell auf Befreiungsschlag

Nach dem London-Trip wollen die Hütteldorfer gegen WSG Tirol siegen
Nach dem London-Trip wollen die Hütteldorfer gegen WSG Tirol siegen

Vorletzter gegen Letzter: Rapid empfängt die WSG Tirol am Sonntag in der 10. Runde der Bundesliga in einem überraschenden Kellerduell. Beide Teams haben erst acht Zähler gesammelt, doch nur vier Punkte fehlen auf den Dritten Austria Klagenfurt. In diese Sphären wollen vor allem die Hütteldorfer schnellstmöglich wieder vorstoßen. Dietmar Kühbauer hofft in seinem 100. Ligaspiel als Rapid-Trainer nach drei Niederlagen auf einen ersten Schritt aus der Krise.

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Sollte der unmittelbar vor der nächsten Länderspielpause nicht gelingen, wird es für den Burgenländer wohl richtig ungemütlich. Dazu soll es aber nicht kommen. "Meine Jungs wissen, dass wir am Sonntag eine gute Partie benötigen und sie werden diese auch absolvieren", war sich der 50-Jährige sicher. Am Donnerstagabend hatten seine Schützlinge einen beherzten Auftritt in der Europa League bei West Ham United hingelegt, allerdings trotzdem mit 0:2 verloren. Wie auch schon beim Liga-0:3 zuvor gegen Sturm Graz wäre mehr möglich gewesen.

Am Papier stehen schon fünf Pflichtspiel-Niederlagen in den jüngsten sechs Partien. Nur beim mühevollen 2:1 nach Verlängerung im Cup bei der Admira war man nicht als Verlierer vom Platz gegangen. "Wir müssen weiter harte Arbeit liefern, natürlich auch treffen und erzwingen, dass das Glückspendel auch einmal wieder auf unsere Seite schlägt", verlautete Kühbauer. Die jüngsten beiden Auftritte samt "guter Performance" stimmten ihn durchaus optimistisch: "Wir haben bei West Ham ein gutes Match geliefert, haben uns aber nicht belohnt. Übermorgen müssen wir ebenso ein gutes Spiel liefern, uns aber auch belohnen."

Dafür sind Tore nötig. Die gelangen zuletzt nur im Cup, beim 0:1 gegen Genk, dem 0:2 in Salzburg sowie gegen Sturm und West Ham nicht. "Wir müssen eine ähnliche Leistung wie gegen West Ham bringen und vor dem Tor noch konsequenter sein. Wenn wir das schaffen, werden wir als Sieger vom Platz gehen", sagte Defensivspieler Emanuel Aiwu.

Rapid kehrte erst am Freitag vom Gastspiel in London zurück, hat also den Nachteil der Reisestrapazen plus die höhere Belastung. Ebenfalls nicht förderlich ist, dass der Support von den Rängen nicht wie gewohnt sein wird. Dem Vernehmen nach streikt die organisierte Fanszene, der Block West wird also ziemlich leer sein. Grund ist die ab 1. Oktober geltende 2G-Eintrittsregel in Wien, nach der nur noch geimpfte oder genesene Personen Matches verfolgen dürfen.

Die könnte den Tirolern also in die Karten spielen. Sie leiteten den eigenen Turnaround nach 14 sieglosen Anläufen zuletzt mit einem Heim-4:2 gegen Ried ein. "Durch die drei Punkte ist die Stimmung in der Mannschaft eine völlig andere. Alles ist viel lockerer, alle sind viel fokussierter", gab Thomas Sabitzer Einblick. Der 20-jährige Stürmer glänzte zuletzt mit einem Triplepack: "Da geht man natürlich ganz anders in die Woche rein."

Sein Trainer Thomas Silberberger glaubte nicht daran, dass es eine Sonderbewachung für Sabitzer geben werde. "Rapid operiert ja auch in der Raumdeckung. Wichtig wird sein, dass wir im Kollektiv funktionieren. Ich bin davon überzeugt, dass wir ein paar tolle Umschaltsituationen vorfinden werden." Probleme gibt es in der Defensive, weshalb der Ex-Rapidler Thanos Petsos wie zuletzt als Innenverteidiger einspringen muss.

Den schlechten Saisonstart des Gegners überbewerten wollte im Lager der Tiroler niemand. "Die Tabellensituation spielt kein Rolle. Wir wissen, dass wir nach Wien-Hütteldorf fahren - zu Rapid Wien, das in den letzten beiden Saisonen jeweils Vizemeister war und immer noch eine Topmannschaft hat", betonte Silberberger. Zu erwarten sei ein "hochintensives" Match. Unter Kühbauer hält Rapid gegen die WSG bei vier Siegen, einem Remis und einer Niederlage. Allgemein gab es unter dem Ex-ÖFB-Teamspieler in der Liga bisher 49 Siege, 21 Remis und 29 Niederlagen.

apa

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