01.10.2021 12:08 Uhr

Klagenfurt gastiert bei heimstarker SV Ried

Will Klagenfurt zum Sieg in Ried klatschen: Peter Pacult
Will Klagenfurt zum Sieg in Ried klatschen: Peter Pacult

Das Spiel zwischen "Fast-Absteiger" Ried und Aufsteiger Austria Klagenfurt ist am Samstag (17.00 Uhr) nicht irgendeines. Der Vierte nach neun Runden empfängt im Innviertel den Dritten, das war zu Beginn der Bundesliga nicht unbedingt zu erwarten.

Klagenfurt-Coach Peter Pacult mahnte jedenfalls zu Ruhe. "Wir müssen mit beiden Füßen am Boden bleiben", sagte der 61-Jährige, dessen Ried-Pendant Andreas Heraf nicht nur nach einer Roten Karte zum Zuschauen verdammt ist.

Bei der 2:4-Niederlage bei der WSG Tirol wurde Heraf auf die Tribüne geschickt und für eine Partie gesperrt, vier Tage später kam ein ärztliches Sprechverbot aufgrund von Problemen mit den Stimmbändern hinzu. Heraf wird also nicht nur am Samstag von Co-Trainer Christian Heinle vertreten, er fällt wochenlang aus. Klagenfurts Spielanlage ist für ihn jedenfalls vergleichbar mit der seiner eigenen Truppe. "Sie treten sehr kompakt auf, stehen sehr tief, legen es auf Konter an und warten auf die Fehler des Gegners. Dabei sind sie sehr effizient", beschrieb Heraf, der einen Sieg aber als "klares Ziel" ausgab.

Einsatz von Ante Bajic noch offen

Offen ist, ob die "Wikinger" wieder auf den schnellen Offensivmann Ante Bajic zurückgreifen können, der nach einem Muskelfaserriss seit rund eineinhalb Monaten fehlt. Innenverteidiger Tin Plavotic erwartete "ein sehr aggressives Spiel mit vielen Zweikämpfen", in dem man einmal mehr auf die Stärke vor eigenem Anhang vertrauen kann: In den ersten vier Heimspielen dieser Bundesliga-Saison gab es keine Niederlage, buchte man zehn Punkte aufs Konto - so viele wie zu diesem Zeitpunkt sonst nur 2008/09.

Mit der Klagenfurter Austria kommt allerdings eines der trefferfreudigsten Teams ins Innviertel, nur Sturm Graz (24) und Salzburg (23) haben mehr Tore erzielt. Fünf der 15 violetten "Türln" gehen auf das Konto von Markus Pink, der beim jüngsten 4:0 in Altach seine Ladehemmung nach fünf Partien überwand. "Da muss man einfach Geduld haben, bis sich der Knoten wieder löst - und die habe ich ganz gewiss", meinte der Routinier, dem Pacult wohl auch diesmal wieder vertrauen wird.

"Wir müssen in Ried einmal mehr alles investieren, da wir auf einen sehr heimstarken Gegner treffen", prophezeite Pink, gab sich zugleich selbstbewusst: "Wir sind gut drauf und werden sehr unbequem sein." Für Pacult ist klar, dass die Konkurrenz nach neun Runden Bescheid weiß. "Den Bonus, an der einen oder anderen Stelle unterschätzt zu werden, gibt es nicht mehr. Wir müssen weiter hart arbeiten und immer wieder ans Limit gehen, um anschreiben zu können", forderte der Wiener.

apa

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