29.09.2021 09:06 Uhr

Auch bei Wirtz? Bayern für Rolfes nicht größte Konkurrenz

Florian Wirtz besitzt bei Bayer Leverkusen einen Vertrag bis 2026
Florian Wirtz besitzt bei Bayer Leverkusen einen Vertrag bis 2026

Florian Wirtz von Bayer Leverkusen bestätigt auch in dieser Saison, dass er bald zu den besten Spielern Europas zählen kann. Werksklub-Sportdirektor Simon Rolfes will den 18-Jährigen natürlich so lange wie möglich halten, die größte Konkurrenz sei aber nicht Bundesliga-Rekordmeister FC Bayern.

"Florian hat großartige Anlagen, die eine besondere Karriere ermöglichen. Er braucht sich vor keinem anderen Spieler des Jahrgangs 2003 zu verstecken, er gehört zu den Besten in Europa", ist sich Simon Rolfes sicher, wie er im Interview mit "Sport Bild" erläutert. Er verfolge Wirtz schon seit dessen 13. Lebensjahr, "was bei ihm extrem auffällt: Er hat in jedem Alter immer alles gegeben. Egal, wie der Platz war. Egal, wie das Wetter war. Egal, wie seine Mitspieler waren". Es sei eine "große Qualität, immer alles aus sich herausholen zu können".

Der gebürtige Pulheimer wechselte im Januar 2020 aus Kölns U17 in die U19 von Bayer Leverkusen, schnell wurde jedoch klar, dass er dort nicht lange bleiben wird und schon früher als geplant bei den Profis spielt. "Florian hat sich noch rasanter entwickelt, als es vorauszusehen war. Im ersten Corona-Lockdown im März 2020 habe Rolfes seinen Vater angerufen und gefragt, ob er bei der A-Mannschaft trainieren will. "Er war in der Lage, das Profiniveau im Training sofort zu adaptieren", so Rolfes. Sein Bundesliga-Debüt folgte im Mai.

Wie sehr Bayer Leverkusen von den Fähigkeiten des Offensivspielers überzeugt ist, verdeutlicht auch die Tatsache, dass nach dem Abgang von Kai Havertz zum FC Chelsea im Sommer 2020 kein Ersatz verpflichtet wurde. "Wir waren uns einig, dass wir auf dessen Position im Mittelfeld keinen Nachfolger holen und voll auf Florian setzen."

Nun kommt es für den Werksklub darauf an, das Top-Talent so lange wie möglich in den eigenen Reihen zu halten. Im vergangenen Mai stattete man Wirtz mit einem Langzeitvertrag bis 2026 aus, Interesse am dreifachen Nationalspieler gibt es dennoch schon genügend.

Rolfes: Top-Spieler bleiben nicht in der Bundesliga

Simon Rolfes kennt das Geschäft ganz genau, sieht den FC Bayern mittlerweile aber nicht mehr als schärfsten Konkurrenten im internationalen Vergleich. "Es war immer so, dass die ganz großen Vereine mit hohen Millionen-Summen im Markt agieren konnten. Aus Deutschland war das in den vergangenen Jahrzehnten der FC Bayern. Was jetzt mit den hohen Summen passiert, ist vor allem eine Konkurrenz für Bayern München und weniger für Vereine wie uns."

Denn: "Lange Zeit wechselte der beste Spieler der Liga am Ende sicher zum FC Bayern. Diese Zeiten sind vorbei, das gibt es in dieser Form nicht mehr", erläuterte Simon Rolfes auch mit Verweis auf Kai Havertz, Timo Werner (beide Chelsea) und Jadon Sancho (Manchester United). "Und auch bei Haaland sieht es auch eher danach aus, dass er in eine andere Liga gehen wird. Die Top-Spieler zieht es in die Premier League. Das ist schlecht für alle anderen europäischen Top-Ligen."

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