24.09.2021 19:16 Uhr

Hildebrand über Fährmann-Aus: "Verrückt"

Ralf Fährmann muss beim FC Schalke 04 wohl zuschauen
Ralf Fährmann muss beim FC Schalke 04 wohl zuschauen

In der bisherigen Saison präsentiert sich Ralf Fährmann beim FC Schalke 04 äußerst inkonstant. Die schwankenden Leistungen haben für den Schlussmann nun offenbar Konsequenzen. Kritik gibt es dafür vom früheren Teamkollegen Timo Hildebrand.

Laut übereinstimmenden Medienberichten wird Trainer Dimitrios Grammozis den Keeper beim anstehenden Spiel gegen Hansa Rostock (Samstag, 20:30 Uhr) aus dem Tor nehmen.

Stattdessen soll Neuzugang Martin Fraisl, der in seiner Karriere bislang 45 Spiele im deutschen Fußball-Unterhaus absolviert hat, zwischen den Pfosten stehen. Ein Teil der Schalker Mannschaft habe die Nachricht am Freitagvormittag erfahren, heißt es.

Zuletzt hatte "Bild" noch berichtet, dass Fährmann beim FC Schalke noch nicht um seinen Status als Nummer eins zittern müsse. Doch nun hat sich Trainer Grammozis wohl doch für einen Torwartwechsel entschieden.

Für den früheren Nationaltorhüter Timo Hildebrand eine unverständliche Entscheidung. "Da fällt mir eigentlich nur ein: Schon wieder? Verrückt - ich weiß nicht, wie oft Ralf das noch mitmachen muss", sagte der 42-Jährige bei "Sport1". 

Hildebrand selbst spielte zwischen 2011 und 2014 mit Fährmann zusammen beim FC Schalke 04. "Es tut mir leid für ihn, wenn es so wäre, denn es gibt niemanden sonst, der sich so mit dem Verein identifiziert wie er", drückte der frühere Torwart sein Mitgefühl aus.

Fährmann will beim FC Schalke 04 bleiben

Fährmann selbst präsentierte sich trotz seines Leistungstiefs zuletzt kämpferisch und erklärte, seinen bis 2025 datierten Vertrag erfüllen zu wollen.

"Natürlich ist es mein Ziel, bis zum Ende meines Vertrages zu spielen. Aber man kann im Fußball selten weit vorausblicken, häufig ja noch nicht einmal kurzfristig planen. Unterm Strich ist es ein brutales Tagesgeschäft, in dem die Leistung entscheidet. Ich werde weiter versuchen, mit Leistung zu überzeugen", sagte der Torhüter dem "kicker".

Die aufkommenden Diskussionen um seine Person sieht Fährmann gelassen. "Es ist normal, dass vieles hinterfragt wird, wenn es im Verein mal nicht mehr so läuft. Es gab schon früher Menschen, die nicht überzeugt von mir waren. Damit kann ich aber ganz gut und selbstreflektiert umgehen. Ich bin immer hartnäckig geblieben und ernte jetzt die Früchte dafür", so der Routinier.

Doch nur Siege dürften dem krisengeplagten Revierklub in den kommenden Wochen Ruhe verschaffen. Mit zehn Punkten ist der FC Schalke aktuell nur Elfter. Das anstehende Auswärtsspiel in Rostock muss Fährmann aber wohl von der Bank verfolgen.

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