Starke hat beim FC Bayern "auf Ribéry aufgepasst"
Sechs Jahre lang war Tom Starke Ersatztorhüter des FC Bayern. In einem Interview blickte der heutige Torwarttrainer der Münchner nun auf seine aktive Zeit zurück, sprach über seine Rolle beim deutschen Rekordmeister und verriet, dass er das eine oder andere Mal auf Franck Ribéry aufpassen musste.
"Ich würde jetzt nicht sagen, ich sei der Gute-Laune-Bär gewesen, aber ich habe zugehört, mich als Ansprechpartner angeboten", sagte Starke dem Magazin "11 Freunde" und ergänzte: "Ich glaube, das haben viele Kollegen geschätzt."
Der Schlussmann agierte dabei oft als eine Art Streitschlichter. "Ich will da keine Namen nennen, aber bei den Bayern kommt es vor, dass ein Spieler in seinen Augen zu früh ausgewechselt wird und er damit unzufrieden ist", berichtete der 40-Jährige: "Einmal hatte ich das Gefühl, dass dieser Spieler im nächsten Training eher gegen den Trainer gespielt hat, um ihm zu zeigen, wie sauer er war. Da habe ich mir den Kollegen geschnappt und ihm klar gemacht, dass er sich ja nur selber schadet und er den Trainer in dessen Meinung nur bestätige."
Ein Spieler, der mit einer verfrühten Auswechslung häufig nicht einverstanden war, war Franck Ribéry. Der Franzose bekam von Starke sogar eine Einzelbehandlung. "Ich habe auf Franck Ribéry aufgepasst", so der sechsfache deutsche Meister: "Er neigte halt dazu, sich bei der einen oder anderen Fehlentscheidungen über den Assistenten aufzuregen. Da bin ich gerne mal dazwischen, habe das Meckern für ihn übernommen, um im Zweifelsfall die Gelbe Karte zu kassieren. Der Franck war für unser Spiel ja viel wichtiger."
Nerlinger baute beim Wechsel "keine Luftschlösser"
Starke war 2012 von der TSG Hoffenheim zum FC Bayern gewechselt. Dass er bei den Münchnern ins zweite Glied rücken würde, war von Anfang an klar.
"Versprochen wurde mir gar nichts. Mir gefiel, dass Christian Nerlinger mir gegenüber damals gar keine Luftschlösser gebaut hat, sondern Verständnis signalisierte", blickte Starke zurück.