24.09.2021 07:43 Uhr

Nächste Blamage für Koeman und Barca - Piqué redet Klartext

Gewaltig unter Druck: Ronald Koeman
Gewaltig unter Druck: Ronald Koeman

Trainer Ronald Koeman gerät beim spanischen Topklub FC Barcelona immer stärker unter Druck. Durch die enttäuschende Nullnummer beim FC Cadiz wuchs der Rückstand der Katalanen in der Tabelle auf Spitzenreiter und Erzrivale Real Madrid bereits auf sieben Punkte an.

Für das Team des deutschen Nationaltorhüters Marc-André ter Stegen, das in den letzten 25 Minuten nach einer Gelb-Roten Karte gegen Frenkie de Jong in Unterzahl spielen musste, bedeutete das torlose Remis bereits das dritte Pflichtspiel nacheinander ohne Sieg.

Die Kritik an Koeman war schon nach dem 0:3 von Barca zum Champions-League-Auftakt in der Vorwoche gegen den FC Bayern München immer lauter geworden. Hinzu kommt, dass das Verhältnis zwischen dem Übungsleiter und Klub-Präsident Joan Laporta alles andere als gut ist.

Zuletzt hatte der niederländische Coach mit einem bizarren Auftritt bei einer Pressekonferenz um Geduld beim Neuaufbau seiner Mannschaft nach dem Abschied von Superstar Lionel Messi geworben.

Gleichwohl kursieren bereits Spekulationen über seinen Nachfolger. Zu den Kandidaten soll angeblich auch der frühere Bundestrainer Joachim Löw gehören.

Piqué stellt klar: "Ich bin hier, um um Titel zu kämpfen"

Fakt ist: Die Unzufriedenheit in Barcelona ist weiter gewachsen. Routinier Gerard Piqué forderte einen veränderten Fokus.

"Wir gehen durch eine schwere Situation, die wir nicht gewohnt sind", sagte der 34 Jahre alte Verteidiger nach Angaben der "Marca": "Jeder will gewinnen und es gibt viele Wege, um damit umzugehen. Wir können uns alle beschweren oder wir können arbeiten. Die Spieler sind hier, um zu arbeiten."

Bezogen auf Kritik und Pfiffe der Fans sagte er: "Ich will das Trikot Barcelonas nicht tragen, um zweiter oder dritter zu werden. Ich bin hier, um um Titel zu kämpfen."

Piqué rief allerdings zur Einheit auf: "Lasst uns nicht nach zwei Seiten schauen. Wir sind alle beim Präsidenten und wir sind auch alle beim Trainer. Wir können die Umgebungsgeräusche nicht kontrollieren und wollen darüber nicht nachdenken."

Koeman hat "ein sehr gutes Gefühl mit dieser Mannschaft"

Koeman selbst erwartet nach dem neuerlichen Rückschlag indes weitere öffentliche Diskussionen um seine Zukunft.

"Für euch ist es anscheinend so: Wenn ich gewinne, mache ich weiter, wenn ich verliere, muss ein neuer Trainer gesucht werden", sagte der Coach in der Nacht zum Freitag zu Journalisten.

Koeman betonte zwar, dass es ihm nicht um seine persönliche Situation gehe. Wenn Präsident Laporta und der Verein mit ihm reden wollten, gebe es dazu aber genug Gelegenheit.

"Das Einzige, das ich tun muss, ist mit dem Team weiterzuarbeiten. Ich habe ein sehr gutes Gefühl mit dieser Mannschaft", stellte Koeman klar.

Der Niederländer bat erneut um Geduld. "Man muss den Kader sehen, den wir haben, die Leute, die uns fehlen", sagte Koeman und verwies auf die Verletztenliste. Sieben potenzielle Stammkräfte hätten ihm gegen Cadiz gefehlt.

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