21.09.2021 20:33 Uhr

Fanvertreterin kritisiert früheren Bayern-Boss Rummenigge

Der frühere Bayern-Boss Rummenigge wurde von Helen Breit attackiert
Der frühere Bayern-Boss Rummenigge wurde von Helen Breit attackiert

Die Fanvertreterin Helen Breit, Vorsitzende und Sprecherin von "Unsere Kurve e.V.", hat die selbst verschuldete Eintönigkeit der Bundesliga und Karl-Heinz Rummenigge, den früheren Boss des FC Bayern kritisiert.

"Die Monotonie des sportlichen Wettbewerbs an der Spitze resultiert aus der Ungleichheit in der Liga", legte Breit bei "Spox.com" den Finger in die Wunde und fügte an: "Die Lösung ist allerdings nicht, die Vermarktungsmöglichkeiten noch mehr zu steigern. Damit wird ja keiner Ungleichheit begegnet. Im Gegenteil, sie wird fortgesetzt."

Die Liga sei nach wie vor ein Verbund, der Fußball funktioniere nur gemeinsam, so die Vorsitzende von "Unsere Kurve e.V." weiter. "Der FC Bayern muss auch gegen alle anderen Teams spielen. Aufstieg, Abstieg, Meisterschaft - das alles gehört zu einem spannenden Wettbewerb. Das macht die Spannung aus. Da wollen wir wieder hin und nicht zu noch mehr Eintönigkeit."

Um die Chancengleichheit wieder zu verbessern, hat die Fanvertreterin mit ihrer Organisation als Verbesserungsvorschlag Rechnungen zur Verringerung der aktuellen Spreizung bei den TV-Erlösen aufgestellt. 

Breit: Auftritt von Rummenigge war "ein unwürdiges Schauspiel"

Allerdings scheint gar nicht unbedingt gewollt zu sein, dass die Gelder besser verteilt werden, vermutete Breit. "Erinnern wir uns beispielsweise an den Auftritt von Karl-Heinz Rummenigge, der erklärt hat, dass die kleineren Vereine nichts zu sagen hätten und sich unsolidarisch verhalten würden", sagte die Vorsitzende der Faninitiative, die auch in der Taskforce "Zukunft Profifußball" der DFL saß.

Der frühere Bayern-Boss habe "ein Schauspiel und eine Machtdemonstration" geliefert, "die dem Thema nicht würdig war".

Man müsse gemeinsam überlegen, wo man mit dem Fußball hinmöchte. Deshalb Breits Forderung: "Wir müssen zunächst den nationalen Wettbewerb stärken und gesund aufbauen, bevor wir auf den internationalen schauen."

Breit appellierte auch an die vermeintlichen Underdogs der Liga, sich innerhalb der DFL besser zu positionieren. "Auch der FC Bayern hat keine sechs Stimmen, sondern nur eine. Die kleineren Klubs sind nicht ohnmächtig, sondern tragen ebenfalls Verantwortung, genauso wie deren Fans, die als Mitglieder aufgefordert sind, sich einzubringen", so die Sprecherin. 

"Sollte man sich entscheiden, nur drei Vereine zu unterstützen damit sie international erfolgreich spielen, während alle anderen zugrunde gehen, fände ich das nicht gut, aber es wäre ehrlich", sagte Breit und fügte an: "Ich denke allerdings nicht, dass jemand so abstimmt."

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