19.09.2021 15:02 Uhr

So viel Geld ging Bayern wegen Boateng durch die Lappen

Jérôme Boateng wäre 2018 beinahe vom FC Bayern zu PSG gewechselt
Jérôme Boateng wäre 2018 beinahe vom FC Bayern zu PSG gewechselt

Im Sommer kehrte Jérôme Boateng dem FC Bayern nach zehn überaus erfolgreichen Jahren den Rücken und schloss sich nach einiger Überlegungszeit Olympique Lyon an. Bereits 2018 wäre der Innenverteidiger beinahe in Frankreich gelandet, allerdings bei Paris Saint-Germain. Sein damaliger Berater Christian Nerlinger hat sich nun zu den Umständen des geplatzten Deals geäußert.

Als Gast der "Bild"-Show "Bayern-Insider" plauderte der ehemalige Profi des Rekordmeisters aus dem Nähkästchen.

Auf die Frage, ob damals eine Chance verpasst wurde, antwortete Nerlinger: "Ich glaube ja." Alles sei "sehr, sehr kurzfristig gewesen", betonte der 48-Jährige.

Zu jener Zeit hatte Niko Kovac das Traineramt an der Säbener Straße gerade erst übernommen. Früh wurde jedoch deutlich, dass die Chemie zwischen dem neuen Übungsleiter und Boateng nicht stimmte.

PSG witterte seine Chance und wagte kurz vor dem Deadline Day einen Vorstoß, der von den Münchner Verantwortlichen aber abgewehrt wurde.

"Die Bayern haben aus sportlichen Gründen gesagt: 'So kurz vor dem Ende des Transferfensters machen wir das nicht mehr'", verriet Nerlinger.

FC Bayern ließ sich knapp 40 Millionen Euro entgehen

Dadurch ging dem Branchenprimus freilich eine Menge Geld durch die Lappen. Bislang wurde spekuliert, dass Paris 20 Millionen Euro Ablöse geboten haben soll. Nerlinger dazu: "Es war deutlich mehr - fast das Doppelte - was da im Raum stand."

Knapp 40 Millionen Euro für einen damals fast 30-Jährigen? Aus heutiger Sicht wäre der Deal sicher nicht die schlechteste Idee gewesen. Doch Karl-Heinz Rummenigge und Co. senkten den Daumen.

"Der FC Bayern setzt dann auch manchmal Zeichen. Und das haben sie in dem Fall getan", stellte Nerlinger klar, gestand im selben Atemzug aber: "Im Nachhinein wäre es nicht schlecht gewesen, wenn man diesen Transfer getätigt hätte."

Das Ende vom Lied: Boateng blieb in München, wurde drei weitere Male Meister und gewann 2020 zudem noch die Champions League. Erst in diesem Sommer verließ er den Verein - und zwar ablösefrei.

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