18.09.2021 21:41 Uhr

"Ein geiles Spiel": Remis begeistert Baumgart

Steffen Baumgart war nach der Partie seins 1. FC Köln gegen RB Leipzig begeistert
Steffen Baumgart war nach der Partie seins 1. FC Köln gegen RB Leipzig begeistert

In einer sehr unterhaltsamen und über weite Strecken hochklassigen Partie haben sich der 1. FC Köln und RB Leipzig am Samstagabend 1:1 getrennt. Die wichtigsten Stimmen zum Topspiel des 5. Spieltages der Fußball-Bundesliga bei "Sky".

Steffen Baumgart (Trainer 1. FC Köln) ...

... zum Spiel: "Es war ein geiles Spiel. Ein Spitzenspiel war es, ich habe zwei absolut starke Mannschaften gesehen, wo es in beide Richtungen hätte fallen können. Ich bin absolut zufrieden mit den Jungs, sie haben sich immer wieder unterstützt. Anders kannst du eine Mannschaft mit Qualitäten wie Leipzig auch nicht aufhalten. Wenn wir die letzte Aktion nehmen, hätte es auch anders ausgehen können. Ich bin dennoch glücklich."

... zur Frage, ob die Mannschaft heute mutig genug war: "Ja, das war sie. Wir haben offensiv gespielt, obwohl wir hätten verlieren können. Wenn ich sehe, wie die Außen gespielt haben, dann ist das genau das, was ich sehen möchte: Lieber auf 2:1 spielen, als auf das Unentschieden. Das hätte auch schief gehen können, aber wie wir in der letzten Minute gesehen haben, hätte es auch ein Fest geben können."

... zu der Euphorie in Köln (vor dem Spiel): "Ich habe Spaß an meinem Job, aber hier muss man liefern. Es herrscht schnell viel Euphorie, also musst du gucken, diese aufrecht zu erhalten. Wer die Stimmung im Stadion kennt - da muss man versuchen, geilen Fußball zu bieten. Das verstehen die Jungs und daher werden wir auch Erfolge einfahren."

... zu den vielen Flanken der Kölner (vor dem Spiel): "Eigentlich ist das neu. Ich bin mir relativ sicher, dass wir in Paderborn nicht durch so viele Flanken Tore erzielt haben. Das liegt an unseren Stürmern wie Modeste oder Anderson, die eine große Kopfballstärke haben. Viel entscheidender ist allerdings, dass wir es immer wieder schaffen, mit vielen Leuten und Geschwindigkeit in die Box zu gehen. Geschwindigkeit ist im heutigen Fußball das Entscheidende in allen Belangen."

Anthony Modeste (Torschütze 1. FC Köln) ...

... zum Spiel: "Wenn du zuhause mit solchen Fans spielst, kannst du immer was mitnehmen. Wir können am Ende das Spiel gewinnen, sind mit dem 1:1 aber sehr zufrieden, da wir gegen eine sehr gute Mannschaft mit guten Spielern gespielt haben."

... zu seiner Leistungsverbesserung: "Ich habe mich konstant analysiert. Wenn es zwei Jahre lang nicht läuft, musst du dich hinterfragen und das habe ich getan. Ich investiere viel in mich selbst und wenn du viel arbeitest, wirst du belohnt."

... über seine Geste Richtung Himmel: "Mein Papa hat heute Geburtstag und das ist sehr emotional für mich. Ich habe meinen Vater vor drei Jahren verloren und er war sehr wichtig für mich."

... zu Steffen Baumgart: "Er ist wie ein Löwe hinter der Linie. Er will, dass wir immer wieder anlaufen, was dieses Jahr unsere Stärke ist, aber auch viel Kraft kostet. Wir sehen auch, dass die Bank für uns sehr wichtig ist. Die gesamte Mannschaft spielt eine große Rolle."

... über die Erwartungen an die restliche Saison: "Der Trainer hat bereits gesagt, dass wir eine der besseren Mannschaften der Liga sein sollten. Das können wir versuchen, wir dürfen allerdings auch nicht vergessen, wo wir herkommen. Vor vier Monaten haben wir noch Relegation gespielt. Wir müssen so viele Punkte wie möglich sammeln und dann gucken wir wo wir landen."

Timo Horn (Torwart 1. FC Köln) ...

... zum Spiel: "Aufgrund der zweiten Hälfte müssen wir mit dem Ergebnis zufrieden sein. Die Leipziger haben hinten raus eine Menge Druck gemacht und haben offensiv gewechselt. Sie haben enorme Qualitäten, dem haben wir aber standgehalten. Dann hatten wir die Riesenchance auf das 2:1 - das wäre dann vielleicht nicht verdient gewesen, danach fragt am Ende aber auch keiner mehr. Ein Punkt gegen Leipzig ist meckern auf hohem Niveau, wenn man damit nicht zufrieden ist."

... zu seiner Leistung: "Der Anspruch ist immer zu null zu spielen. Viele Spiele wie Dieses hat man während der Saison nicht, von daher ist es schön, dass es geklappt hat. Ein wenig Glück braucht man immer - den letzten Ball kriege ich ins Gesicht. Dennoch glaube ich, dass ich mir das erarbeitet habe."

... zum Gegentor: "Wir wussten, dass Standards möglichst zu vermeiden sind gegen Leipzig, da sie mit unheimlicher Qualität reingespielt werden. Der Ball war dann perfekt gespielt, vielleicht haben wir uns am ersten Pfosten etwas rauslocken lassen. Man kann allerdings nicht alles verteidigen, gegen eine solche Topmannschaft kann man sich auch Tore fangen. Umso wichtiger war es, dass wir nicht aufgehört haben und weiter mutig geblieben sind."

... über die Erwartungen an die restliche Saison: "Ruhig geht in Köln nie. Es ist unfassbar, was 25.000 Leute für eine Stimmung machen können. La-Ola-Welle bei einem 1:1, das gibt es nur beim 1. FC Köln. Es war ein wunderschönes Erlebnis wieder. Ich hoffe, dass wir weiter punkten und diese Konstanz weiter an den Tag legen. Darüber können wir darüber einige Gegner schlagen."

Emil Forsberg (RB Leipzig) ...

... zum Spiel: "Vor allem in der ersten Halbzeit hat man diese Unsicherheit gesehen. Es war nicht alles perfekt, viele Fehler. Das ist normal, wenn man einen solchen Lauf hat. In der zweiten Halbzeit war die Reaktion auf das 0:1 gut, wir haben wieder Fußball gespielt und gute Chancen rausgespielt. Die letzten 30 Minuten waren ein Schritt in die richtige Richtung."

... zu den vielen Veränderungen im Kader und an der Seitenlinie: "Wir haben viele gute Spieler verloren und das wird ein wenig dauern. Der neue Trainer möchte, dass wir anders Fußball spielen - ein bisschen mehr nach vorne, nicht so viel Ballbesitz. Das müssen wir lernen und annehmen. So wie in den letzten 30 Minuten müssen wir weitermachen, mit der Mentalität, dass wir jedes Spiel gewinnen wollen."

Jesse Marsch (Trainer RB Leipzig) ...

... zum Spiel: "Wir müssen mit so vielen Chancen vorne konsequenter sein. Alles war da, wir haben gut gespielt und gekämpft. Mit den letzten Ergebnissen ist es nicht leicht für uns, die Jungs merken den Stress und das Selbstvertrauen fehlt vor dem Tor. Dann kommen Entscheidungen der Schiedsrichter hinzu, es war aber dennoch ein positives Spiel. Köln hatte einen super Start in die Saison und sie haben sehr kämpferisch gespielt. Wir müssen dieses Spiel zwar gewinnen, aber es kommt. Wir sind in einer schwierigen Phase, aber ich glaube an diese Mannschaft."

... zur Frage, wie er den Gegenwind in der Bundesliga verkrafte (vor dem Spiel): "In der MLS habe ich um jedes Spiel gekämpft, so eng ist es dort in der Liga. Es läuft nicht perfekt, wir sind enttäuscht von unseren Ergebnissen. Wir glauben aber auch, dass wir unseren Rhythmus finden können."

Peter Gulacsi (Kapitän & Torwart RB Leipzig) ...

... zum Spiel: "Nach dem 0:1 ist es nicht einfach, hier zurückzukommen. Dennoch hatten wir genug Chancen, um das Spiel zu gewinnen. Wir nehmen positive Sachen mit, hätten aber gerne gewonnen."

... zur Frage, ob das Spiel eine Erlösung war nach den zwei deutlichen Niederlagen: "Wir reden über zwei Weltklasse Mannschaften. Die Ergebnisse waren beide zu hoch, aber das können wir nicht mehr ändern. Wir wollten hier ein gutes Spiel zeigen und das haben wir nach dem 0:1 getan."

... zur Frage, warum die Mannschaft sich bisher so schwertut: "Ich möchte nichts schönreden, allerdings hatten wir ein hartes Auftaktsprogramm. In Köln und Mainz zu spielen war nie einfach für uns, dann noch Wolfsburg und Bayern. Wir hätten uns zwar mehr Punkte zum Auftakt gewünscht, aber ich sehe viele positive Sachen. Jetzt müssen wir aber nächste Woche unser Spiel gegen Hertha gewinnen,"

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten