17.09.2021 12:42 Uhr

BVB-Coach Rose stellt "klare Forderung" an Malen

BVB-Trainer Marco Rose stand Rede und Antwort
BVB-Trainer Marco Rose stand Rede und Antwort

Nach zuletzt drei knappen Siegen in Serie steht für Borussia Dortmund am Sonntag (17:30 Uhr) das Heimspiel gegen den 1. FC Union Berlin auf dem Programm. Vor der Partie hat sich BVB-Cheftrainer Marco Rose den Fragen der Presse gestellt. Vor allem für den noch schwächelnden 30-Millionen-Euro-Neuzugang gab es einen klaren Auftrag.

Donyell Malen zeige "in Ansätzen immer wieder, wozu er in der Lage ist" und habe sich wie zuletzt beim 2:1-Sieg gegen Besiktas bereits "Möglichkeiten erarbeitet", erklärte Rose, angesprochen auf den mit Abstand teuersten BVB-Neuzugang des Sommers, der bislang noch keinen besonders guten Eindruck hinterlassen konnte. 

Dass der Flügelstürmer noch lange nicht da angekommen ist, wo man ihn sich in Dortmund wünscht, ist auch Rose bewusst. "Es geht für ihn darum, über 90 Minuten stabil zu werden und sich an dieses höhere Niveau zu gewöhnen", führte Rose am Freitag weiter aus, erhöhte jedoch auch den Druck auf den niederländischen Nationalspieler. "Er muss allerdings besser gegen den Ball werden. Das ist eine klare Forderung von mir, wenn er auf Dauer Stammspieler dieser Mannschaft werden will. Daran arbeiten wir und er bekommt die Zeit."

Malen, der zuvor nur Profi-Spiele für die PSV Eindhoven bestritt, stand bislang sieben Mal für den BVB auf dem Rasen, eine Torbeteiligung konnte der 22-Jährige allerdings noch nicht verzeichnen.

Vor der Partie gegen die Eisernen, die den BVB in vier Aufeinandertreffen im deutschen Oberhaus bereits zweimal bezwingen konnten, sprach Rose zudem über die personelle Situation. 

So steht es um das Personal des BVB

Bei Thorgan Hazard sehe "es mittlerweile ganz gut aus", man hoffe, dass der Belgier am Sonntag zumindest auf der Bank platz nehmen könne, so Rose. Mats Hummels, der gegen Istanbul in der zweiten Halbzeit ausgewechselt werden musste, habe zudem "keine größeren Probleme angegeben, er war einfach nur sehr müde".

Anders gestaltet sich die Situation bei Julian Brandt. Der Mittelfeldspieler habe sich eine Muskelverletzung zugezogen, "die dann doch zwei Wochen braucht".

Beim Langzeitverletzten Dan-Axel Zagadou hoffe man, dass man "ihn demnächst bei der ein oder anderen Einheit mit der Mannschaft sehen" könne. "Wir haben und machen da aber keinen Druck", erkläret Rose.

Nach drei Pflichtspielsiegen in Folge geht der BVB zwar als Favorit in die Partie, Rose warnte aber vor den Berlinern. "Union ist ein unangenehmer Gegner, sehr kampfstark, sehr kompakt. Wir müssen auf die Umschaltmomente aufpassen. Sie haben inzwischen aber auch einen klaren Plan mit dem Ball. Das ist eine richtig gute Mannschaft", sagt der Dortmund-Coach.


 Die wichtigsten Aussagen der PK zum Nachlesen: 

+++ Rose über seine Taktik, Haaland zu bremsen +++

Wir sind im stetigen Austausch. Wichtig ist, dass Erling zu 100 Prozent die Dinge umsetzt, die wir erwarten - auch gegen den Ball. Wenn das mal nicht mehr funktioniert, müssen wir schauen.

Es ist vor allem für die Nationalspieler einfach viel. Wir können auch mal durchschnaufen, die Nationalspieler können das nicht. Es ist ein schwieriges Thema, was länger köchelt. Wir müssen aufpassen, dass wir die Jungs nicht überfordern. 

+++ Rose über Union Berlin +++

Es ist nicht entscheidend, wer da kommt. Wir kennen die Spielanlage von Union Berlin und die wird sich nicht groß ändern. Wir konzentrieren uns auf unser eigenes Spiel und wollen da gut sein und noch besser werden. Aber: Union ist ein unangenehmer Gegner. Die machen die Räume recht eng und haben ein gutes Umschaltspiel. Mittlerweile hat Union aber auch echt einen richtig klaren Plan mit dem Ball.

+++ Rose über Mats Hummels +++

Mats ist erfahren genug, um in der Kommunikation mit mir und der medizinischen Abteilung eine gute Lösung zu finden. Mit Marin Pongracic haben wir ja auch noch mehr handlungsspielraum und sind da entspannt. Es geht darum, dass Mats keine Rückschläge mehr erleidet und seine Qualität zu 100 Prozent einbringen kann

+++ Rose über den Gegner +++

Union ist sehr kompakt und du muss immer auf die Umschaltsituationen aufpassen. Allerdings haben sie auch eine klaren Plan mit dem Ball. Als Fußball-Fan macht es Spaß, ihnen zuzusehen. 

+++ Wieviel Rose steckt schon im BVB? +++

Das ist schwierig zu beantworten. Ich denke, dass wir schon die ein oder andere gute Phase hatten. In Istanbul haben wir es aber zum Beispiel nicht so gut gegen den Ball gemacht, wie ich mir das vorstelle. Das muss man in der Entwicklung aber wohl auch akzeptieren. Es ist noch ein Stück Weg und manchmal muss man einen Schritt zurück machen, um dahin zu kommen, wo man hinwill.

+++ Rose über Donyell Malen +++

Donny  zeigt in Ansätzen immer wieder, wozu er in der Lage ist. Er hat sich bis hierhin schon Möglichkeiten erarbeitet. Es geht für ihn darum, über 90 Minuten stabil zu werden und sich an dieses höhere Niveau zu gewöhnen. Er muss allerdings besser gegen den Ball werden. Das ist eine klare Forderung von mir, wenn er auf Dauer Stammspieler dieser Mannschaft werden will. Daran arbeiten wir und er bekommt die Zeit.

+++ Rose über die Ausfälle im Mittelfeld +++

Wenn ich hier fertig bin, werden wir uns im Trainerbüro darüber unterhalten. Wir haben einen guten Kader, aber ein paar Ausfälle tun uns weh. Jetzt fehlen uns ein paar Mittelfeldspieler. aber trotzdem werden wir gegen Union am Samstag eine schlagkräftige Truppe auf den Rasen stellen.

+++ Rose über seinen Einfluss auf Jude Bellingham +++

Ich glaube, dass da einige Leute Einfluss drauf haben. Unter Lucien Favre hat er in Deutschland angefangen, dann hat Edin Terzic da noch einiges zugetan und unter mir ist er erst ein paar Wochen aktiv. Jeder Spieler ist selber ein Stück weit für sich verantwortlich und das macht er. Jeder schlaue Spieler nimmt von jedem Trainer etwas für sich mit und ich hoffe, dass ist auch bei mir der Fall.

Er will einfach erfolgreich sein, will sich weiterentwickeln und weiß, dass Fußball ein Mannschaftssport ist. Das strahlt Jude auch aus. Er hat eine unglaubliche Qualität, die er immer wieder auf den Platz bringt und auch außerhalb ist er eine Bereicherung. 

+++ Rose über Meunier +++

Er weiß, dass er besser ist, dass er mehr kann, als er letztes Jahr zeigen konnte. In den letzten Spielen hat er unglaublich für das Team gearbeitet und er bekommt fußballerisch immer mehr Stabilität in sein Spiel. Daher hat er natürlich die Möglichkeit, sich auf der rechten Abwehrseite festzuspielen. 

+++ Rose über die Siegesserie +++

Wir sollten hungrig bleiben, mehr wollen. Das Spiel in Istanbul hat gezeigt, dass wir durchaus Dinge aufzuarbeiten haben. Wir versuchen, scharf zu bleiben und wollen uns verbessern.

+++ Rose zum Personal +++

Bei Thorgan Hazard sieht es mittlerweile ganz gut aus. Da warten wir das Abschlusstraining ab, wir haben aber Hoffnung, dass wir ihn mit auf die Bank nehmen können. Mats Hummels hatte keine größeren Probleme angegeben, er war einfach nur sehr müde. Julian Brandt wird uns fehlen. Er hat eine Muskelverletzung, die dann doch zwei Wochen braucht."

Bei Zagadou hoffen wir, dass wir ihn demnächst bei der ein oder anderen Einheit mit der Mannschaft sehen können. Wir haben und machen da aber keinen Druck.

+++ Die PK beginnt +++

Marco Rose hat sich auf dem Podest eingefunden. Die Pressekonferenz des BVB vor der Partie gegen Union Berlin kann beginnen. 

+++ Hummels-Rückkehr schürt Hoffnung +++

Hoffnung macht allerdings, dass Abwehrchef Mats Hummels beim 2:1 gegen Besiktas unlängst auf den Platz zurückkehrte. In Istanbul reichte es noch nicht für 90 Minuten, gegen Union Berlin könnte das aber schon anders aussehen. 

+++ Gegentorflut dämpft die Stimmung beim BVB +++

Nach drei Siegen in Serie könnte die Stimmung bei Borussia Dortmund eigentlich bestens sein, vollkommen sorglos sind die Mienen am Borsigplatz allerdings nicht - zu viele Gegentore trüben die Atmosphäre etwas: Außer beim 3:0 im Pokal gegen Underdog Wehen Wiesbaden spielte der BVB nie zu null. 13 Gegentore in sieben Pflichtspielen sind durchaus besorgniserregend.

+++ Union schon häufig Stolperstein für den BVB +++

Die Eisernen aus Berlin sind übrigens nicht gerade der Lieblingsgegner des BVB. Viermal traf man im Rahmen der Bundesliga aufeinander, zweimal gewannen die Schwarz-Gelben, zweimal verließen sie den Rasen ohne Punkte. Vor heimischer Kulisse feierte die Borussia allerdings zwei Siege (5:0 und 2:0) und musste kein Gegentor hinnehmen.

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