17.09.2021 07:51 Uhr

"Erst denken, dann sprechen": Salihamidzic in der Kritik

Hasan Salihamidzic vom FC Bayern hat sich mit BVB-Manager Michael Zorc angelegt
Hasan Salihamidzic vom FC Bayern hat sich mit BVB-Manager Michael Zorc angelegt

Der Streit zwischen Hasan Salihamidzic vom FC Bayern und Borussia Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc beschäftigt weiterhin die Bundesliga. Nach Ansicht von Ex-Profi Michael Rummenigge ist Münchens Sportvorstand mit seiner Kritik am BVB-Manager über das Ziel hinausgeschossen.

"Vielleicht muss sich Hasan in der großen Fußballwelt noch ein bisschen beweisen. Michael Zorc ist seit 20 Jahren im Geschäft und eigentlich ein ruhiger Vertreter", sagte Rummenigge gegenüber "Sport1": "Wenn der mal was sagt, dann hat das schon eine Wirkung. Das hat man in dieser Woche gesehen."

Salihamidzic hatte kritisiert, dass BVB-Kapitän Reus während der Länderspielpause verletzungsbedingt von der Nationalmannschaft abgereist war und wenige Tage später in Dortmunds Startelf beim Bundesligaspiel gegen Bayer Leverkusen (4:3) gestanden hatte.

"Es ist schon manchmal verwunderlich. Unsere Spieler bleiben da und spielen immer. Es ärgert mich schon ein bisschen, es ist ja nicht das erste Mal", sagte der Bayern-Funktionär bei "Sky". Zorc konterte daraufhin gegenüber dem "kicker": "Salihamidzic sollte seine Klappe halten und sich zu den Themen vom FC Bayern äußern. Was glaubt er eigentlich, wer er ist?"

Laut Rummenigge könne man über Zorcs Wortwahl "streiten". Salihamidzics Kritik sei jedoch nicht zu Ende gedacht. "Er hat ein bisschen was vergessen: Thomas Müller ist auch angereist und verletzt abgereist und hat dann gegen Leipzig und Barcelona gespielt. Das hat er dann mit Reus verglichen. Man darf aber nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Erst denken, dann sprechen", so der Bruder von Ex-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.

"Es ist viel zu ruhig geworden"

Inzwischen hat Salihamidzic zu seiner Kritik Stellung bezogen. "Meine Meinung steht", sagte der Bosnier bei einer Pressekonferenz anlässlich der Vertragsverlängerung mit Leon Goretzka. Es habe noch keine Aussprache mit Zorc gegeben, erklärte Salihamidzic. "Aber wir werden uns bestimmt wieder die Hand geben."

Trotz seinem Rüffel für Salihamidzic kann Rummenigge dem neuen Streit zwischen dem FC Bayern und BVB auch Positives abgewinnen. "Es ist viel zu ruhig geworden. Auch, weil Uli Hoeneß nicht mehr gegen Dortmund stichelt." Die verbale Auseinandersetzung zwischen Salihamidzic und Zorc dürfte allerdings nicht die letzte Meinungsverschiedenheit zwischen dem FC Bayern und BVB gewesen sein.

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