13.09.2021 08:31 Uhr

RB-Trainer Marsch kritisiert Dominanz des FC Bayern

Jesse Marsch musste gegen den FC Bayern eine herbe Klatsche einstecken
Jesse Marsch musste gegen den FC Bayern eine herbe Klatsche einstecken

Als Nachfolger von Julian Nagelsmann soll Jesse Marsch ab dieser Saison die kontinuierliche Entwicklung bei RB Leipzig vorantreiben. Für den US-Amerikaner ist die Bundesliga allerdings Neuland und aufgrund des starken Leistungsgefälles hinter dem FC Bayern auch gewöhnungsbedürftig.  

"Bayern gehört für mich zu den ganz großen Klubs. Ich habe gelesen, dass ihr Kaderbudget 30-mal so hoch sein soll wie das von Arminia Bielefeld. Einen solchen Unterschied gibt es weder in der Premier League noch in La Liga und fast in keiner Liga. Als Amerikaner kann ich nicht verstehen, wie Bielefeld gegen Bayern dauerhaft eine faire Chance haben soll", schilderte der 47-Jährige seine ersten Eindrücke aus der neuen Liga im Interview mit dem "kicker". 

Derartige Verhältnisse ist der RB-Trainer aus seiner amerikanischen Heimat nicht gewohnt. Das Problem der ungleichen Verteilung betreffe aber aus seiner Sicht den gesamten europäischen Fußball. 

"Der Unterschied an Geld zwischen den Klubs ist bei uns längst nicht so ein großes Thema. In den USA gibt es eine ausgeglichenere Geldstruktur, weil die Budgets von den Ligen begrenzt werden. Nach meinem Verständnis und mit dem Sportsgeist eines Amerikaners ist der europäische Fußball daher nicht fair", so der Fußballlehrer, der einer Reform des Financial Fairplays und Ideen wie einer Salary Cap offen gegenüber steht. 

RB Leipzig will in der Champions League angreifen

Die jüngsten Ergebnisse in der Bundesliga scheinen seine Lesart der Dinge zu bestätigen. Mit RB Leipzig hielt Marsch zwar am Samstag gegen den FC Bayern spielerisch gut mit. Am Ende stand aber eine deutliche 1:4-Niederlage.

Solche Qualitätsunterschiede erwartet die Roten Bullen wohl auch in der Champions League. Dort starten die Sachsen am Mittwoch mit dem schweren Gastspiel in Manchester in die Hammergruppe mit ManCity, PSG und dem FC Brügge. 

Bei Marsch überwiegt trotz der kniffligen Ausgangslage aber die Vorfreude: "In der Champions League sollte es nie einfach sein, das wäre dem Wettbewerb nicht angemessen. PSG und ManCity gehören zurzeit sicherlich zu den besten Teams der Welt, wenn sie nicht die beiden besten sind. Das bedeutet, die Aufgabe wird sehr schwierig. Aber wir müssen uns sagen: Das sind die großen Spiele, für die wir brennen, wir sind bereit für diese Herausforderungen."

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten