09.09.2021 09:21 Uhr

Problem-Profi abgetaucht? Younes-Lager widerspricht Berichten

Amin Younes soll Eintracht Frankfurt verlassen
Amin Younes soll Eintracht Frankfurt verlassen

Das Tischtuch zwischen Eintracht Frankfurt und Amin Younes ist zerschnitten. Am Mittwoch gaben die Hessen die vorzeitige Trennung vom 28-Jährigen bekannt. Die Schuldfrage scheint längst geklärt. Doch so eindeutig, wie viele die Situation einschätzen, ist sie offenbar gar nicht.

So richtig klar ist im "Fall Younes" eigentlich nur eins: Der Spieler und Eintracht Frankfurt werden ihre Zusammenarbeit ein Jahr vor Ablauf des Vertrags vorzeitig beenden. Man sei auf der Suche nach einer "einvernehmlichen Lösung", hieß es im Statement des Klubs.

Was war passiert? Amin Younes soll Medienberichten zufolge von den Hessen zunächst eine Gehaltserhöhung gefordert haben. Als er diese nicht bekam, drängte er auf einen Wechsel. Als dieser platzte, eskalierte die Situation. Der 28-Jährige soll abgetaucht und für den Verein nicht erreichbar gewesen sein. Zu viel für den Bundesligisten, der Younes nun vor die Tür setzen will.

Younes-Lager widerspricht Eintracht Frankfurt

Wie viel Wahrheit in den Berichten über diese Entwicklung steckt, ist allerdings unklar. Der "Spiegel" hat aus dem Younes-Lager nämlich eine andere Version der Geschichte zu hören bekommen.

Demnach habe sich Younes zuletzt keinesfalls wie von einigen Medien berichtet in der Türkei, sondern in Düsseldorf aufgehalten und sei jederzeit für die SGE zu erreichen gewesen sei.

Dem Training der Eintracht sei er zudem nur deshalb ferngeblieben, weil ihm der Klub eine Auszeit zugesagt habe. Außerdem hätten die Frankfurter dem Spieler weiteren Freiraum für dessen Hochzeit eingeräumt. Nach "spurlosem Verschwinden" klingt das zumindest nicht.

Sagte Eintracht Frankfurt Younes eine Gehaltserhöhung zu?

Auch der Gehaltszoff ist womöglich anders abgelaufen, als vielerorts berichtet wurde. Laut "Spiegel" wurde Younes vom Verein eine "deutliche Gehaltserhöhung" nach der Saison 2020/21 in Aussicht gestellt. Sportchef Krösche verbesserte die Offerte jedoch "nur" um 200.000 Euro - zu wenig für Younes, der sich damit nicht zufrieden gab. Eine Anfrage des "Spiegel" dazu ließ die Eintracht unbeantwortet. 

Wie es nun mit dem bis 2022 von der SSC Neapel ausgeliehenen Younes weitergeht, ist offen. Der Spieler könnte sich mit den Frankfurtern auf eine Vertragsauflösung einigen. Dann wäre er offiziell allerdings vereinslos und würde kein Geld kassieren. Immerhin könnte sich Younes dann aber selbstständig um einen neuen Job bemühen. Aber was ist dann mit seinem bis 2023 laufenden Anschlussvertrag in Neapel?

Wollen die Frankfurter noch Profit aus dem "Fall Younes" schlagen, müssten sie ihn an einen anderen Verein verkaufen. In den meisten Ländern sind die Transferfenster jedoch schon lange geschlossen. Eine der wenigen Ausnahmen: Saudi-Arabien. Das Land, in das Younes schon vor einigen Wochen wechseln wollte.

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