Völler lobt den FC Bayern für "Solidarität"

Immer wieder wird während der Länderspielpausen über die Abstellung der Nationalspieler diskutiert. Der eng getaktete Terminkalender hat auch Auswirkungen auf die Partie zwischen dem FC Bayern und Bayer Leverkusen. Nun hat sich Leverkusens Geschäftsführer Rudi Völler in die Debatte eingeschaltet.
Bereits seit Jahren sorgen die Länderspielpausen für Ärger zwischen Vereinen und Verbänden. Immerhin müssen sich beide Parteien auf die Abstellung der Spieler einigen. Durch die Corona-Pandemie hat sich die Lage weiter zugespitzt, schließlich erschweren die unterschiedlichen Einreisebestimmungen die ohnehin schon komplizierten Planungen.
In Südamerika werden derzeit ausgefallene Länderspiele aus dem Frühjahr nachgeholt, was bei vielen europäischen Vereinen für Unmut sorgt.
"Es war klar, dass es durch die pandemiebedingten Spielabsagen im Frühjahr eng im internationalen Kalender werden würde", erklärte Leverkusens Geschäftsführer Rudi Völler im "kicker": "Bayer Leverkusen hat ja eine Menge Erfahrung im Umgang damit, dass Spieler von ihren Nationalmannschaften spät zurückkommen. Aber dass jemand erst einen Tag nach unserem Ligaspiel einfliegt wie jetzt unser Chilene Charles Aranguiz – das hatten auch wir noch nicht. Das ist nur schwer zu ertragen."
FC Bayern mit Verständnis für Terminierung
Eine Ideallösung werde es nicht geben, merkte der 61-Jährige gleichzeitig an. "Aber die Klubs, die die Spieler bezahlen, dürfen nicht darunter leiden", mahnte Völler.
Aufgrund der komplizierten Situation in Südamerika hat die DFL bereits reagiert und die Partie zwischen Bayer Leverkusen und dem FC Bayern im Anschluss an die nächste Abstellungsphase im Oktober auf den Sonntag terminiert.
"Auch Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic haben das verstanden, trotz des Champions-League-Spiels ihrer Bayern schon am darauffolgenden Mittwoch bei Benfica Lissabon", lobte Völler seine Kollegen vom FC Bayern: "Das ist die Solidarität, die ich mir vorstelle."