06.09.2021 08:04 Uhr

Glasner rechtfertigt Stotterstart bei Eintracht Frankfurt

Oliver Glasner trainiert seit dem Sommer Eintracht Frankfurt
Oliver Glasner trainiert seit dem Sommer Eintracht Frankfurt

Nach seinem sommerlichen Wechsel vom VfL Wolfsburg zu Eintracht Frankfurt ist Trainer Oliver Glasner mit den Hessen noch immer ohne Pflichtspielsieg. Der holprige Auftakt geht am 47-Jährigen nicht spurlos vorbei.

"Wenn du im DFB-Pokal in Mannheim ausscheidest, in Dortmund mit 2:5 auf die Mütze bekommst und es dann noch zu den anderen Nebengeräuschen kommt, ist es klar, dass du nicht jeden Tag neun Stunden wie ein kleines Baby schläfst", räumte der Fußballlehrer im Interview mit dem "kicker" ein. 

Dennoch erklärte Glasner, die schwierige Phase zu überwinden, sei auch eine reizvolle Aufgabe. Und auch ein holpriger Start bei einem neuen Klub sei für ihn grundsätzlich keine neue Erfahrung: "Meine bisherigen Stationen haben gezeigt, dass ich im ersten halben Jahr bei einem neuen Verein immer schlechter punktete als mein Vorgänger. Am Ende zogen wir in Linz und Wolfsburg trotzdem in die Champions League ein."

Der ehemalige Wolfsburger machte deutlich, dass es Zeit brauche, bis die Spieler seine intensive und anspruchsvolle Auffassung von Fußball verinnerlicht hätten. Hinzu komme als Grund für den durchwachsenen Start in die Saison mit dem Aus im DFB-Pokal und nur zwei Punkten aus den ersten drei Ligaspielen, dass viele Leistungsträger aus der vergangenen Spielzeit entweder gewechselt sind oder verletzt waren.

Glasner will Kostic bei Eintracht Frankfurt reintegrieren


"Bei uns fehlten in Bielefeld etwa 80 Prozent der Spieler, die vergangene Saison für die Tore und Torbeteiligungen sorgten. Die Offensive muss und wird sich neu finden. Wir haben viele Spieler mit Potenzial verpflichtet, aber auch die müssen in der Bundesliga Fuß fassen", so Glasner. 

Die Eintracht hatte im Sommer ihren Topstürmer André Silva an Bundesligakonkurrent RB Leipzig verloren. Fast wäre kurz vor Ende des Transferfensters auch noch Flügelspieler Filip Kostic gewechselt. Dass ein Wechsel des Kroaten in die italienische Serie A scheiterte, dürfte seinen Trainer freuen. Der Österreicher will dem Schlüsselspieler nun eine neue Chance geben.

"Wir werden ein klares und offenes Gespräch führen, um Vertrauen zu schaffen. Das Gespräch ist viel wichtiger als eine Strafe. Filip hat eine Chance verdient, und wir machen ihm die Tür auf. Wir alle haben ihn als netten, hochprofessionellen Kerl kennengelernt, der immer das Beste für Eintracht Frankfurt gegeben hat."

Auch aus der Mannschaft habe es klare Zeichen für eine Aussöhnung gegeben, so Glasner.

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