05.09.2021 12:20 Uhr

Enthüllt: Zoff mit Bayern-Bossen sorgte für Boateng-Aus

Jérôme Boateng verließ im Sommer den FC Bayern
Jérôme Boateng verließ im Sommer den FC Bayern

In diesem Sommer endete nach zehn Jahren die Zeit von Jérôme Boateng beim FC Bayern. Dass sich der Rekordmeister gegen eine Verlängerung mit dem Innenverteidiger entschloss, lag anscheinend nicht nur an den Geschehnissen auf dem Platz.

Wie "Bild"-Chefreporter Christian Falk berichtet, habe der Routinier in der Schlussphase seines Vertrages alle drei Bayern-Bosse gegen sich aufgebracht und damit seine Fürsprecher für eine Verlängerung verloren. 

Der 33-Jährige habe es als Grenzüberschreitung empfunden, dass sich der ehemalige Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge in seine Lebensführung einmischen wollte und von ihm öffentlich mehr Bodenständigkeit einforderte. Beim folgenden Schlagabtausch über die Medien habe Boateng etliche Brücken abgebrochen, so Falk. 

Ex-Präsident Uli Hoeneß sei es derweil böse aufgestoßen, dass der Abwehrspezialist im Jahr 2019 die Meisterfeier des FC Bayern schwänzte, um einen privaten Termin wahrzunehmen. Auch mit Sportvorstand Hassan Salihamidzic habe es 2018 nach dem Champions-League-Spiel bei AEK Athen mächtig Zoff gegeben. Dabei sollen etliche "deftige Worte" gefallen sein. 

Boateng kehrt dem FC Bayern den Rücken 

Große Skepsis habe es an der Isar auch wegen anderer fußballfremder Vorkommnisse gegeben. Zuletzt kursierte rund um das Privatleben des ehemaligen Nationalspielers reichlich negative Berichterstattung. Aktuell muss sich Boateng beispielsweise wegen des Vorwurfs der Körperverletzung an seiner ehemaligen Lebensgefährtin vor dem Münchner Amtsgericht verantworten. 

All diese Faktoren hätten dazu geführt, dass der FC Bayern sich gegen eine Ausweitung der Zusammenarbeit entschloss, obwohl es in der Innenverteidigung durch den zeitgleichen Abgang von David Alaba eigentlich Bedarf gegeben hätte.

Inzwischen hat der Weltmeister von 2014 einen neuen Verein gefunden. Am 1. September unterschreib Boateng einen Zweijahresvertrag beim französischen Erstligisten Olympique Lyon.  

Zuvor hatte er in einer Dekade in München etliche wichtige Titel darunter neun Meisterschaften und zwei Triumphe in der Champions League miterlebt.

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