04.09.2021 07:57 Uhr

ÖFB-Team kämpft in Israel um WM-Quali-Platz zwei

Teamchef Foda hofft auf WM-Quali-Sieg in Israel
Teamchef Foda hofft auf WM-Quali-Sieg in Israel

Nach dem ganzlosen Pflichtsieg gegen die Republik Moldau wartet auf die österreichische Fußball-Nationalmannschaft am Samstag (20.45 Uhr MESZ) ein echter Härtetest. Im Sammy Ofer Stadium von Haifa ist die israelische Auswahl der Gegner. Das vom Oberösterreicher Willi Ruttensteiner gecoachte Team liegt in der WM-Qualifikationsgruppe F dank der besseren Tordifferenz vor David Alaba und Co. auf Platz zwei.

Nach dem Gastspiel am Mittelmeer möchte allerdings Franco Foda mit seiner Truppe der ersten Verfolger des fünf Zähler voranliegenden Spitzenreiters Dänemark sein. "Israel und wir rittern um den zweiten Platz, deshalb müssen wir schauen, dass wir drei Punkte holen", erklärte der ÖFB-Teamchef.

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Dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, wird vor allem angesichts der israelischen Offensiv-Kapazunder Eran Zahavi und Munas Dabbbur eine Herausforderung. "Das ist ein ganz anderer Gegner als die Moldauer. Israel hat vorne viel Qualität", warnte Foda. "Da gilt es für unsere Abwehr, sehr aufmerksam zu sein. Wir dürfen ihnen keinen Raum lassen und müssen aggressiv sein."

Eine konzentrierte Leistung in der Defensive werde der Schlüssel zum Erfolg für das ÖFB-Team sein, betonte Foda. "Vorne werden wir unsere Chancen bekommen. Die müssen wir dann aber auch verwerten."

Foda wehrt sich gegen Kritik

Gegen die Moldauer ließ das ÖFB-Team die Kaltschnäuzigkeit vermissen. "Wir hätten die Aufgabe einfacher gestalten können, denn wir hätten früher in Führung gehen können. Wir haben zu viele Chancen vergeben und in der letzten Zone oft nicht die richtige Entscheidung getroffen", sagte Foda.

Dass seine Mannschaft tiefstehenden Gegnern ratlos gegenübersteht, ließ der Teamchef nicht gelten. "Wir hatten die Lösungen, sind am Flügel oft super durchgekommen", meinte der 55-Jährige und betonte, dass die drei Punkte das Wichtigste ins diesem Match gewesen seien. "Wir haben die Pflichtaufgabe erfüllt. Alle Länderspiele vor meiner Zeit auswärts gegen die Moldauer sind auch knapp ausgegangen. Es gibt heutzutage keine leichten Aufgaben mehr."

Kritik an der Leistung vom Mittwoch konnte Foda nur bedingt nachvollziehen. "Jeder glaubt, okay, wir spielen gegen Moldau, da musst du 5:0 gewinnen, und alles darunter wird kritisch bewertet. Damit müssen wir leben. Dass nicht alles gut war, wissen wir selbst", erklärte der frühere Sturm-Graz-Meistermacher und nahm so manchen seiner Spieler in der Pflicht. "Vielleicht hat bei dem einen oder anderen die letzte Ernsthaftigkeit gefehlt, das haben wir intern besprochen."

Ein Thema ist auch die Personalsituation. Zu den ohnehin schon verletzten Stefan Lainer, Sasa Kalajdzic, Xaver Schlager, Marcel Sabitzer und Julian Baumgartlinger gesellten sich noch weitere Sorgenkinder, wobei es diesbezüglich eine positive Tendenz gab. Beim lädierten Sprunggelenk von Christoph Baumgartner trat ebenso eine Besserung ein wie bei den Wadenproblemen von Louis Schaub. Bei der Auswechslung von Konrad Laimer handelte es sich um eine Vorsichtsmaßnahme.

Der Leipzig-Profi dürfte gegen Israel ebenso in der Startformation stehen wie David Alaba, der gegen die Republik Moldau wegen leichter Muskelbeschwerden erst im Finish ins Spiel kam. "Ich hoffe, dass er 90 Minuten spielen kann", sagte Foda über den Legionär von Real Madrid und stellte bei der Abschluss-Pressekonferenz am Freitagabend klar, dass Alaba beginnen werde, sofern im letzten Training keine Probleme auftreten. Auch alle anderen Angeschlagenen sollten das Abschlusstraining zur Gänze absolvieren.

Ein Fragezeichen gibt es nach wie vor im Zusammenhang mit dem an Adduktorenproblemen laborierenden Marcel Sabitzer. Der Steirer absolvierte am Freitag eine erste therapeutische Laufeinheit beim FC Bayern. Ob er am Dienstag in Wien gegen Schottland eingesetzt werden kann, ist laut Foda noch unklar.

apa

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