02.09.2021 13:37 Uhr

Götze erklärt: Darum bin ich damals zu Bayern gegangen

Mario Götze spielt seine zweite Saison in Eindhoven
Mario Götze spielt seine zweite Saison in Eindhoven

Mario Götze feierte in den ersten Jahren seiner Profi-Karriere unvergleichliche Erfolge. Als Teenager schaffte er bei bei Borussia Dortmund den Durchbruch in der Bundesliga, wurde 2011 und 2012 mit dem BVB zweimal Deutscher Meister. Umso spektakulärer war sein Wechsel im Sommer 2013 von den Dortmundern ausgerechnet zum Erzrivalen FC Bayern. Über diese Zeit sprach der derzeitige Starspieler der PSV Eindhoven jetzt in einem Podcast.

"Ich hätte nicht damit gerechnet, dass mein Wechsel für so große Aufruhr sorgt. Es war zu dieser Zeit sehr komisch für mich, diese ganzen Kommentare und Gefühle zu erleben", gab Götze im Fußball-Podcast "The Home of Football" des Portals "433" zu verstehen.

Auch der Zeitpunkt der Bekanntmachung wurde damals vor über acht Jahren harsch kritisiert, befand sich der BVB im Mai 2013 doch gerade im Halbfinale der Champions League gegen Real Madrid auf dem Weg ins Endspiel von Wembley, welches letztlich sogar erreicht und knapp mit 1:2 gegen den FC Bayern verloren wurde. 

Besonders der damalige BVB-Cheftrainer Jürgen Klopp sei von ihm enttäuscht gewesen, berichtete Götze über die damalige Zeit: "Vielleicht hat er mich ein bisschen verstanden, er kannte mich, aber er war in dieser Situation sehr verärgert, dass ich diese Entscheidung getroffen hatte."

Trotz des Abschieds aus Dortmund im Sommer 2013 hege er an seinen ersten Cheftrainer im Profibereich nur die allerbesten Erinnerungen, hob Götze in dem Podcast einmal mehr hervor: "Er hat mir sehr geholfen. Er hat mich zu einem Fußball-Profi gemacht. Er hat mich sehr schnell ins Team integriert. Er hat mir sehr viel bedeutet und bedeutet mir immer noch viel."

Nach dem Double-Gewinn 2012 mit den Schwarz-Gelben und dem Erreichen des Königsklassen-Endspiels von Wembley 2013 sei es für den Edeltechniker an der Zeit gewesen, den nächsten Schritt zu machen, erklärte Götze weiter. Der damals 21-Jährige habe sich demnach nicht gegen den BVB entschieden, sondern für den sportlichen nächsten Schritt und die Möglichkeit, beim FC Bayern unter Pep Guardiola trainieren zu können.

Götze mittlerweile Leistungsträger bei PSV Eindhoven

Nach der nur mäßig erfolgreichen BVB-Rückkehr im Jahr 2016 und vier weiteren Jahren bei den Westfalen kickt der mittlerweile 29-Jährige jetzt schon in seiner zweiten Saison für die PSV. 

Zuletzt scheiterte der Offensivmann mit Eindhoven in den Playoffs zur Champions League am portugiesischen Topklub Benfica. Trotz des bitteren Ausscheidens der Niederländer gab es viele lobende Worte für seine jüngsten Leistungen. 

"Er war einer der wenigen, der Präzision, der Ideen auf dem Platz hatte", befand Ex-BVB-Mannschaftskollege Patrick Owomoyela nach dem Playoff-Aus gegen Lissabon beim Streamingdienst "Amazon Prime".

Zuvor hatte sich auch Mario Gomez, der mit Götze mehrere Jahre in der deutschen Nationalmannschaft gespielt hatte, in ähnlicher Weise über den 29-Jährigen geäußert: "Ich freue mich sehr für ihn. Er hat wieder dieses innere Strahlen."

Ex-BVB-Star Götze erhält Sonderlob von Trainer Schmidt

Mittlerweile scheint für Götze sogar ein Comeback im Nationalteam unter dem neuen Bundestrainer Hansi Flick wieder denkbar. Sein letztes von insgesamt 63 Länderspielen hatte der einstige Dortmund-Star im November 2017 bestritten. 

Auch Götzes Trainer bei der PSV Eindhoven, der Deutsche Roger Schmidt, hatte sich schon mehrfach in den höchsten Tönen über seinen Kreativspieler in der Offensive geäußert und erhofft sich für die weitere Spielzeit viel von seiner Nummer 27: "Er hat den Spaß am Fußball zurückgewonnen. Mit so einem Spieler werden alle Spieler auf dem Platz besser."

In der niederländischen Eredivisie peilt Eindhoven die erste Meisterschaft seit 2018 an. Die ersten Ligaspiele gegen den FC Groningen (5:2), Heracles Almelo (2:0) und SC Cambuur (4:1) wurden bislang gewonnen, Eindhoven hat sich als Tabellenführer in die Länderspielpause verabschiedet.

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