Kimmich über Mega-Transfers: "Man ist schon erstaunt"

Joshua Kimmich hat sich zur Transferpolitik seines FC Bayern geäußert. Er begrüße es, dass sein Klub auch in schweren Krisenzeiten wirtschaftliche Vernunft walten lasse, betonte der Münchner, der sich mit dem zusammengestellten Kader des Deutschen Fußball-Meisters zufrieden zeigte.
"Es ist vernünftig, dass wir die ganz extremen Dinge nicht mitgehen. Als Spieler ist man schon erstaunt, was die anderen Teams so leisten können", meinte der Nationalspieler in einem "ZDF"-Interview nach dem Bundesliga-Spiel gegen Hertha BSC (5:0) am Samstagabend.
Gegen den Hauptstadtklub hatte der 26-Jährige erneut über 90 Minuten auf dem Rasen gestanden, nachdem er zuletzt seinen Vertrag beim FC Bayern vorzeitig und langfristig bis 2026 verlängert hatte.
Beim Blick auf die europäische Konkurrenz ließ das Transfergebaren einiger Klubs die Bayern-Profis verwundert zurück, gestand Kimmich: "Gefühlt kaufen die alle nur ein, ohne etwas abzugeben. Ich kenne nicht die genauen Strukturen, aber das löst schon Fragezeichen aus."
Zuletzt hatten vor allem Paris Saint-Germain, Manchester United oder der FC Chelsea mit hochkarätigen und kostspieligen Neuverpflichtungen inmitten der Corona-Krise für Aufsehen gesorgt.
Ronaldo beim FC Bayern: "Ist ja kein Wunschkonzert"
Gleichzeitig räumte Kimmich auch ein, gerne mit Weltstars wie Cristiano Ronaldo beim FC Bayern zusammenspielen zu wollen: "Natürlich, klar! Aber es ist ja kein Wunschkonzert. Aber ich glaube, wir haben auch so gute Spieler", so der Mittelfeldmann, der bereits in seine siebte Saison beim deutschen Rekordmeister gestartet ist und bisher in jedem Jahr die Deutsche Meisterschaft feierte.
"Wir haben eine sehr talentierte Truppe mit viel Potenzial. Wir können alle noch eine Schippe draufpacken", ist sich der Führungsspieler sicher.
Im Zuge seiner Vertragsverlängerung beim FC Bayern sorgte Kimmich mit dem Umstand für Aufsehen, dass er sich bei den Verhandlungen mit dem Klub nicht durch einen Spielerberater vertreten ließ, sondern alle Gespräche selbst und persönlich führte.
"Bei der letzten Vertragsverlängerung war ich nicht zu 100 Prozent vom Gefühl überzeugt, das war dieses Mal anders. [...] Ich kann jedem Spieler empfehlen, bei den Gesprächen dabei zu sein", meinte der 59-malige deutsche Nationalspieler, der beim FC Bayern als möglicher Nachfolger von Manuel Neuer als Mannschaftskapitän gilt.