29.08.2021 20:35 Uhr

"Zu wenig": Hütter zieht Fazit nach Liga-Fehlstart

Adi Hütter kann mit der Gladbacher Leistung nicht zufrieden sein
Adi Hütter kann mit der Gladbacher Leistung nicht zufrieden sein

Dem BVB gelang gegen die TSG Hoffenheim am Freitagabend ein fulminanter Last-Minute-Sieg, der FC Bayern hatte am Samstag gegen Hertha BSC hingegen leichteres Spiel. Am Sonntag setzte sich schließlich der VfL Wolfsburg im Topspiel gegen RB Leipzig durch und eroberte die Tabellenführung zurück. Die Stimmen zum 3. Bundesliga-Spieltag.

VfL Wolfsburg - RB Leipzig 1:0

Mark van Bommel (Trainer VfL Wolfsburg): "Es ist immer schön, wenn man gewinnt. Und noch schöner, wenn man es drei Mal hintereinander macht. Jeder kann in der Bundesliga jeden schlagen. In zwei Wochen fahren wir nach Fürth, und dann fangen wir wieder von vorne an. Drei Siege bedeuten, dass wir gut arbeiten. Es gibt aber keine Garantie, dass es so weitergeht."

Jesse Marsch (Trainer RB Leipzig): "Es war ein richtiger Kampf. Wolfsburg ist eine richtig gute Mannschaft. Besonders in der ersten Halbzeit waren wir nicht gut genug. Wir waren nicht dynamisch und gefährlich genug. Wir müssen auswärts besser spielen und dominanter auftreten. Wir haben viel zu tun mit unserer Mannschaft."


Union Berlin - Borussia Mönchengladbach 2:1

Urs Fischer (Trainer Union Berlin): "Wenn es um Leidenschaft und Willen geht, muss man den Jungs ein dickes Kompliment machen. Man hat in der ersten Hälfte gesehen, welche Qualität die Mannschaft von Gladbach hat. Da hatten wir Mühe. In der zweiten Hälfte haben wir dann kontrolliert. Es ist optimal für uns gelaufen. Die Mannschaft hat sich das mit Leidenschaft verdient."

Adi Hütter (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Die Statistik ist das eine. Ich finde, dass wir spielerisch ein richtig gutes Spiel gemacht haben. Union hat das richtig gut gemacht. Wir haben zum Ende nochmal versucht zu kämpfen. Aber in Summe ist das nach drei Spieltagen natürlich zu wenig."


FC Bayern München - Hertha BSC 5:0

Julian Nagelsmann (Trainer Bayern München): "Ich bin heute sehr zufrieden. Wir haben heute unser bestes Saisonspiel gemacht, auch die Einwechselspieler haben viel Energie reingebracht. Robert Lewandowski ist sicher einer der besten Spieler, die die Bundesliga je gehabt hat. Er ist auch charakterlich unglaublich gut. Wenn du so viel gewinnst und dann vom ersten Spiel an wieder so gierig bist, ist das außergewöhnlich, er ist wahrscheinlich Top of the Top."

... über Jamal Musiala: "Er hat offensiv unglaubliche Qualitäten. Vor allem sein Dribbling als Mittelstürmer macht ihn unheimlich gut. Es ist fast die größte Aufgabe von mir als Trainer, ihm das nicht zu rauben. Diese Unbekümmertheit muss er behalten, auch wenn er mal nicht mehr 18 Jahre alt ist. Er ist unfassbar bescheiden, kann gut damit umgehen und hat noch viel Potenzial."

... über Robert Lewandowski: "Er hat so viel erreicht in den letzten Jahren und trotzdem weiter einen solchen Hunger. Was ihn besonders macht ist seine Variabilität im Abschluss. Wenn man seine Power in der Luft sieht - er will unbedingt Tore schießen."

... zur Frage, was es bedeute, dass Marcel Sabitzer nicht im RB-Kader am Sonntag steht (vor dem Spiel): "Das bedeutet, dass ich auch nicht weiß, warum er nicht im Kader steht. Da müsste man bei Jesse Marsch nachfragen, das hat mich auch nicht zu interessieren. Ich habe schon oft gesagt, dass das ein guter Spieler ist."

Robert Lewandowski (Dreifachtorschütze FC Bayern München) ...

... zu seinem Zusammenspiel mit Thomas Müller: "Das muss beidseitig funktionieren. Wenn ich weiß, dass Thomas sich in einer guten Position befindet, kann ich ihn auch anspielen."

... zum Spiel: "Wir hatten das gesamte Spiel unter Kontrolle gehabt, haben viele Chancen erspielt und Tore erzielt. Wir haben alles geschafft, was wir uns vorgenommen hatten."

... zur Frage, welche Rekorde er noch brechen wird: "Ich denke nicht an Rekorde. Das gehört außerhalb dazu, aber ich bin jedes Spiel auf meine Aufgabe fokussiert. Ob ich einen Rekord aufstelle oder was Anderes ist für mich nicht wichtig. Wichtig ist, dass die Mannschaft gut spielt und ich profitiere dann davon."

Thomas Müller (Torschütze FC Bayern München) ...

... über sein Zusammenspiel mit Robert Lewandowski: "Ich habe ihn in der Halbzeit bereits gelobt und gefragt, ob er noch nicht fit ist oder er bereits das nächste Level erreicht hat. Er lässt jetzt Bälle im Strafraum für einen besser postierten durch, dafür kriegt man ja auf dem Papier überhaupt nichts. Wir haben uns darauf geeinigt, dass er auf dem nächsten Level ist. Er merkt, dass wenn er ein wenig selbstloser spielt, er trotzdem von uns bedient wird und seine Tore macht. Er hat erneut drei Tore im Vorbeigehen gemacht. Es gibt viele gute Spieler in der Bundesliga, die Jahre brauchen, um einen Hattrick zu erzielen."

... zum Spiel: "Das war wahrscheinlich unser bestes Spiel. Auch, weil der Gegner ein wenig anders gespielt hat, konnten wir uns das Spiel besser zurechtlegen. Die anderen Spiele waren ein wenig wilder, was auch an der Risikobereitschaft der Gegner lag."

... zum potenziellen Wechsel von Marcel Sabitzer nach München: "Dass er ein sehr guter Spieler ist, ist bekannt. Zu den anderen Themen weiß ich nichts - ich bin noch nicht im Aufsichtsrat. In Transferentscheidungen bin ich nicht eingebunden."

... zur Frage, ob er einmal mit einem Spieler wie Cristiano Ronaldo spielen möchte: "Wir haben bereits einen Abschlussspieler in Lewy und es benötigt eine gute Mischung. Ich hätte Cristiano Ronaldo - falls Mbappe noch wechseln sollte - gerne mit Messi gesehen."

... zu den anstehenden Länderspielen mit dem DFB: "Ich freue mich, bei dem Neustart und der Neuausrichtung dabei zu sein. Ich bin gespannt, was uns da erwartet. Wir haben erstmal Pflichtaufgaben und keine großen Gradmesser. Selbst wenn es am Anfang gut laufen sollte, kann man nicht richtungsweisend sagen, dass sich alles geändert hat."

Leon Goretzka (FC Bayern München) ...

... zum Spiel: "Es war ein rundum gelungener Auftritt. Es hat viel von dem gepasst, was wir uns vor dem Spiel vorgenommen haben. Das Gegenpressing hat uns geholfen, viele Bälle hoch zu erobern und so viele Chancen zu erspielen und die Tore folgten."

... zu seinem Trainer Julian Nagelsmann: "Er ist angetreten und hat gesagt, dass er nicht alles auf den Kopf stellen möchte. Dafür waren wir in den letzten Jahren auch unter Hansi zu erfolgreich. Trotzdem hat er Dinge, die er anders macht. "

... zum anstehenden Gipfeltreffen mit RB Leipzig: "Gegen Dortmund war ein super Spiel, wo wir uns von einer guten Seite gezeigt haben. Das wollen wir auch gegen Leipzig auf den Platz bringen. Das ist eine ganz interessante Mannschaft, die mit Sicherheit große Ziele hat dieses Jahr. Es wird für die Zuschauer wieder ein heißer Tanz."

Pál Dárdai (Trainer Hertha BSC): "Ich habe nicht gedacht, dass wir hierher kommen und dann so schockierend spielen. Wir hatten heute keine Chance. Die Körpersprache, die Unsicherheit - das ist nicht schön. Da brauchst du Führungsspieler. Wir müssen uns Gedanken machen. Gut, dass jetzt eine Pause kommt, dann können wir einen Neuanfang machen. Dieses Spiel müssen wir vergessen. Aber wir dürfen es auch nicht unter den Teppich kehren."

Niklas Stark (Hertha BSC) ...

... zur Frage, warum die Hertha Robert Lewandowski nicht stoppen konnte: "Es ist schwer, da die anderen auch nicht so schlecht sind. Thomas macht immer den Raum gut auf und Serge läuft immer durch. Die muss man auch erst verteidigen und Robert Lewandowski macht es dann oft clever. Das hat es uns schwergemacht und wir haben die Lösung nicht gefunden."

... zur Frage, ob die Mannschaft Angst vor den Bayern hatte: "Dann wären wir hier falsch. Es hat allerdings den Anschein gemacht, das müssen wir uns ankreiden lassen und das darf nicht passieren. Mir ist es lieber, wenn wir 0:5 verlieren und uns aber reinhauen und Fehler machen. So ist es ein Wehrmutstropfen."

... zur Frage, ob die Hertha noch die Folgen der vergangenen Saison spürt: "Wir haben nun drei Spieltage absolviert, die Frage stellt sich allerdings dennoch. Wir hatten zwei Champions-League-Teilnehmer in den ersten drei Spielen. Das soll allerdings auch keine Ausrede sein. Wir müssen die Dinge so einordnen, wie sie sind. Wir müssen in der Länderspielpause die richtigen Schlüsse ziehen und uns so zu fokussieren, dass wir die nächsten Spiele gewinnen. Wir sollten da auf jeden Fall Punkte holen."
 


FSV Mainz 05 - SpVgg Greuther Fürth 3:0

Bo Svensson (FSV Mainz 05): "Wir sind natürlich sehr glücklich und zufrieden mit dem Sieg. Wir haben sechs Punkte nach drei Spielen, was nach dieser nicht so einfachen Phase sehr gut ist. Ich sehe aber immer noch Verbesserungsbedarf in unserer Spielweise. Heute war wichtig, dass wir die nötige Aggressivität und Intensität auf den Platz gebracht haben, die wir in Bochum vermissen lassen haben."

Stefan Leitl (Trainer SpVgg Greuther Fürth): "In der Summe und in der Höhe war das ein verdienter Sieg von Mainz. Ich denke, dass dieses erste Tor von uns mit aller Konsequenz besser verteidigt gehört. Wir spielen jetzt in der Bundesliga, da sind Rückstände deutlich schwieriger aufzuholen als in der zweiten Liga. Da müssen wir uns definitiv an die eigene Nase fassen und vielleicht auch mal mit anderen Mitteln zu Werke gehen, um diese Null zu halten."


1. FC Köln - VfL Bochum 2:1

Steffen Baumgart (Trainer 1. FC Köln): "Ich glaube, dass wir ein sehr, sehr dominantes Spiel gesehen haben. Wir haben immer wieder mutig nach vorne gespielt."

Thomas Reis (Trainer VfL Bochum): "Wir haben in der ersten Halbzeit ein bisschen verpasst, den Männerfußball anzunehmen. Wir wussten, dass Köln immer sehr aktiv spielt und dass sie immer wieder draufgehen und in die Tiefe laufen. Auch das hatten wir im Vorfeld angesprochen. Ich hatte auch das Gefühl, dass wir eine gute halbe Stunde gebraucht haben, um die Kulisse und die Art und Weise wie Köln spielt zu verarbeiten."


VfB Stuttgart - SC Freiburg 2:3

Pellegrino Matarazzo (Trainer VfB Stuttgart): "Wir hatten keinen guten Start ins Spiel. Wir sind relativ schnell mit 0:3 in Rückstand geraten. Danach haben wir unsere Kämpfer-Mentalität gezeigt, das fand ich gut. In der zweiten Halbzeit haben wir trotz Dominanz und Ballbesitz zu wenige Chancen kreiert. In Zukunft müssen wir es von Anfang an souveräner und konsequenter machen."

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Wir haben erst am Freitagabend entschieden, dass wir so spielen von der Grundordnung wie gegen Dortmund. Es hat eigentlich nicht ganz gepasst, so wie der VfB spielt mit der Dreierkette. Zum Glück haben wir es gemacht. Sie haben super Fußball gespielt und hatten eine große Effizienz. Wir waren die Glücklicheren. Ein Sieg auswärts in einem Bundesligaspiel bedeutet einem immer viel. Dann auch noch gegen den VfB, das ist natürlich toll."


FC Augsburg - Bayer Leverkusen 1:4

Markus Weinzierl (Trainer FC Augsburg): "Es war ein bitterer Nachmittag, wenn du zwei Eigentore schießt. Wir waren eigentlich gut im Spiel. Nach dem Rückstand mussten wir anrennen. Wir erzielen den Anschluss und waren dem Ausgleich lange Zeit näher. Dann stellen wir uns naiv an. Das sind Dinge, wo wir schnell dazu lernen müssen. Es kann nicht sein, dass wir zum Schluss solche Kontertore bekommen. Es war eine couragierte Leistung ohne Ertrag."

Gerardo Seoane (Trainer Bayer Leverkusen): "Kompliment für den Spirit, den meine Mannschaft an den Tag gelegt hat. Wir haben uns gut vorbereitet auf die Spielweise von Augsburg. Meine Abwehr hat gefightet, offensiv haben wir gut umgeschaltet. Es war eine kuriose erste Halbzeit mit diesen Toren. Da lag das Spielglück auf unserer Seite. Mit den Einwechslungen kam noch einmal Qualität rein, die sich bemerkbar gemacht hat."


Arminia Bielefeld - Eintracht Frankfurt 1:1

Frank Kramer (Trainer Arminia Bielefeld): "Wir waren in der ersten Halbzeit einen Tick zu verhalten. Am Ende hatten wir die Leidenschaft und das Feuer, das brauchen wir für unser Spiel. Dafür sind wir belohnt worden. Das Stadion ist am Schluss abgehoben vor lauter Stimmung."

Oliver Glasner (Trainer Eintracht Frankfurt): "Natürlich sind wir alle enttäuscht. Ich war in den ersten 60 Minuten sehr zufrieden mit unserem Auftritt. Danach haben wir das Spiel aus der Hand gegeben. Insgesamt ist das Unentschieden verdient."


Borussia Dortmund - TSG Hoffenheim 3:2

Marco Rose (Trainer Borussia Dortmund): "Der Trainer ist heute zufrieden, weil es drei Punkte gab. Weil wir hinten raus eine Willensleistung gezeigt haben. Weil wir eine sehr dominante erste Halbzeit gespielt haben. Es gibt natürlich auch eine Menge Dinge, über die wir reden wollen. Wenn du dieses Spiel hier 3:2 gewinnst, gibt dir das Ruhe und Zeit, an diesen Dingen weiter zu arbeiten."

Sebastian Hoeneß (Trainer TSG Hoffenheim): "Eine Leistung, die sehr positiv war. Wir haben zwei Mannschaften gesehen, die sehr leidenschaftlich gespielt haben. Das war Werbung für den Fußball. Meiner Meinung nach hätte es keinen Sieger geben müssen. Aber manchmal ist Fußball auch hart."

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