23.08.2021 16:10 Uhr

Das Märchen von Lewandowskis zahlreichen Optionen

Verlässt Robert Lewandowski den FC Bayern zu einem anderen europäischen Topklub?
Verlässt Robert Lewandowski den FC Bayern zu einem anderen europäischen Topklub?

Die brodelnde Gerüchteküche um einen Wechsel von Robert Lewandowski vom FC Bayern kommt seit Wochen nicht zur Ruhe. Sollte sich der Pole tatsächlich für einen Abschied aus München entscheiden, stünden ihm sämtliche Türen zu Europas Topklubs offen - sollte man meinen. Doch wirklich ernsthafte Optionen stehen dem Goalgetter kaum zur Verfügung.

Real Madrid, FC Barcelona, FC Chelsea, Manchester United, Manchester City, Paris Saint-Germain - es gibt kaum einen Spitzenklub, dem noch kein Interesse an Robert Lewandowski nachgesagt wurde.

Die anhaltenden Spekulationen um die Zukunft des 33 Jahre alten Bayern-Stürmers finden auch nach einem klaren Wechsel-Verbot von Präsident Herbert Hainer ("Sein Vertrag läuft noch zwei Jahre, in dieser Zeit wird er definitiv für den FC Bayern spielen") kein Ende.

Doch wie konkret sind die Gerüchte? Welcher Klub hat tatsächlich Interesse und könnte eine Lewandowski-Verpflichtung realisieren? Die vermeintlichen Optionen im Check:

  • Real Madrid

Spanien ist Medienberichten zufolge das Wunschziel Lewandowskis, Real Madrid einer der beiden großen Vereine, die theoretisch für einen Transfer infrage kommen. Die Königlichen flirteten in der Vergangenheit regelmäßig mit dem Stürmer, so richtig passte es aber nie.

Dass Lewandowski und Real in Zukunft zusammenfinden, ist ebenfalls nicht sehr realistisch. Vielmehr schielt man bei den Madrilenen wohl auf einen Transfer von Erling Haaland vom BVB oder Kylian Mbappé von PSG.

Durch die Verlängerung von Karim Benzema (Vertrag bis 2023) haben die Königlichen geschickt die Wartezeit überbrückt, bis die beiden deutlich jüngeren Lewandowski-Alternativen zu haben sein könnten.

  • FC Barcelona

Auch beim FC Barcelona wurde Lewandowski in der Vergangenheit gehandelt. Die finanziell ungezwungenen Zeiten bei den Katalanen sind aber längst vorbei.

Angesichts einer zuletzt durch die Medien geisternden Ablöse von 80 bis 110 Millionen Euro, die der FC Bayern angeblich für den Polen fordert, und dem fürstlichen Gehalt in Sphären von 20 Millionen Euro scheint ein Wechsel zu Barca nahezu ausgeschlossen.

  • FC Chelsea

Robert Lewandowski im Trikot des FC Chelsea? Was im ersten Moment abwegig klingt, hätte im Sommer durchaus Realität werden können. Das zumindest legt ein Bericht des Portals "The Athletic" nahe. 

Dort heißt es, dass Lewandowski-Agent Pini Zahavi tatsächlich auf die Blues zugegangen ist und ihnen einen Transfer vorgeschlagen hat. Die Verantwortlichen des FC Chelsea haben dem Bericht zufolge den Eindruck gehabt, dass sich der Top-Torjäger auch auf einen Wechsel eingelassen hätte. Allerdings hätten die Londoner dennoch von einem ernsthaften Angebot abgesehen, weil sie wussten, dass der FC Bayern seinen Superstar in diesem Sommer unter keinen Umständen ziehen lassen würde.

Daher bemühten sich die Engländer um Romelu Lukaku und nahmen den Belgier für 115 Euro bis 2026 unter Vertrag. Ein Lewandowski-Transfer zum FC Chelsea kommt damit nicht mehr infrage.

  • Manchester United

Manchester United war in der jüngsten Vergangenheit zwar nicht heißester Kandidat für einen Lewy-Transfer, dennoch behauptet der englische Sportjournalist Ian McGarry, dass der Angreifer den Red Devils angeboten worden ist.

ManUnited habe sich aber dagegen entschieden, Verhandlungen aufzunehmen, da die 110 Millionen Euro Ablöse zu viel für "einen Spieler diesen Alters" seien, so McGarry.

Schon vor seinem Wechsel vom BVB zum FC Bayern stand Lewandowski kurz vor einem Wechsel nach Manchester. Doch dass die Engländer auch aktuell an einer Verpflichtung arbeiten, darf stark angezweifelt werden. Erling Haaland dürfte das Interesse der Red Devils mehr wecken als Lewandowski.

  • Manchester City

Manchester City ist die wohl realistischste Option für Lewandowski. Nach dem Abgang von Sergio Agüero zum FC Barcelona fehlt dem Team von Trainer Pep Guardiola neben Gabriel Jesus ein weiterer Mittelstürmer.

So ein richtiger "Pep-Spieler" ist Lewandowski aber nicht. Guardiola setzt bei City seit Jahren auf kleine, wendige und spielstarke Stürmer.

Lewandowski ist ohnehin wohl nicht die erste Wahl von ManCity. Angeblich wollen die Citizens lieber Harry Kane verpflichten. Der englische Nationalspieler will Tottenham Hotspur angeblich nach rund zehn Jahren im Sommer verlassen.

  • Paris Saint-Germain

Auch PSG wird immer wieder Interesse an Lewandowski nachgesagt. Mit einem lukrativen Angebot und einem Gehalt weit über 20 Millionen Euro könnte der Scheich-Klub dem Routinier einen Wechsel in die französische Ligue 1 wohl schmackhaft machen.

Allerdings ist davon auszugehen, dass PSG nach den Hammer-Transfers von Lionel Messi, Sergio Ramos oder Gianluigi Donnarumma wohl nicht noch einen Großverdiener unter Vertrag nehmen wird - auch wenn den Franzosen im kommenden Sommer ein Abschied von Kylian Mbappé droht, dessen Vertrag nach der Saison ausläuft.

Wirklich konkret dürfte das Interesse der gehandelten Klubs also zunächst nicht werden. Sollte Lewandowski seinen Vertrag beim FC Bayern aber nicht verlängern und seine Karriere fortsetzen wollen, könnte sich das im Sommer 2023 ändern.

Bis dahin dürften sich die meisten Gerüchte als Märchen entpuppen und ins Reich der Fabeln verwiesen werden.

Ein langfristiger Verbleib in München scheint dagegen aktuell wahrscheinlicher, wie Präsident Hainer bereits andeutete: "Ich habe es bereits vor einiger Zeit gesagt, dass ich mir sehr gut vorstellen kann, ihn darüber hinaus im Kader zu haben."

Lissy Beckonert

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