22.08.2021 09:35 Uhr

WAC im Aufwärtstrend, WSG zum fünften Mal remis

Dedic machte beim ersten WAC-Sieg den Anfang
Dedic machte beim ersten WAC-Sieg den Anfang

Der WAC hat in der 5. Bundesliga-Runde erstmals über längere Zeit die Leistung des Meistergruppen-Teams von 2020/21 gezeigt. Neo-Trainer Robin Dutt sah den Premierensieg, ein 3:0 (2:0) gegen die Admira am Samstag, auch als Belohnung für harte Trainingsarbeit. Das Team habe sich durch vier sieglose Matches nicht drausbringen lassen. WSG Tirol muss auf den ersten "Dreier" noch warten, ist aber nach dem 0:0 gegen Altach auch das einzige ungeschlagene Team neben Salzburg.

Die Wolfsberger übernahmen früh das Kommando, die Gäste aus der Südstadt machten es ihnen aber auch nicht allzu schwer. Admira-Coach Andreas Herzog haderte mit gesundheitlichen Problemen von drei Spielern - einer fiel vor Beginn aus, zwei blieben mit Kreislaufproblemen zur Pause in der Kabine. Dies und das vorentscheidende 0:2 nach gelb-roter Karte aus einem Elfer kurz vor der Pause ließen ihn von einem "bescheidenen Tag" sprechen.

Der ÖFB-Rekord-Nationalspieler vermisste aber auch Klasse in seinem Team. Verstärkungen seien angesichts dieses Matches noch nötig, meinte Herzog. "Wir haben zu viele schnelle Ballverluste, das müssen wir ablegen, das wird die größte Herausforderung." Er wolle Ballstafetten über mehrere Stationen sehen, monierte der Ex-Teamchef Israels. "Das ist uns nicht gelungen und das ist die bitterste Erkenntnis."

Sein Konterpart Dutt freute sich, dass der seit einiger Zeit spürbare Aufwärtstrend auch in einen Sieg mündete. "Die Mannschaft hat sich in den letzten Wochen nicht durcheinanderbringen lassen, ist heute drangeblieben." Wichtig sei nach den jüngsten Defensivproblemen auch gewesen, zu null gespielt zu haben. Manuel Kuttin war im Tor durch Alexander Kofler ersetzt worden. Dutt bekannte sich nach dem Match aber zu Kuttin. Dieser sei ein besserer Keeper, als er in den vergangenen vier Matches gezeigt habe. "Von ihm bin ich nach wie vor zu hundert Prozent überzeugt. Es bleibt dabei, dass er unser Torhüter bleibt."

Wattener Remiskönige haben es schon wieder getan

Im Tivoli Stadion in Innsbruck standen die Torhüter nicht im Mittelpunkt. Beim torlosen Westderby zwischen der WSG Tirol und Altach waren Großchancen Mangelware. WSG-Trainer Thomas Silberberger sah seine Elf in der Anfangsphase überlegen, "dann ist es sukzessive weniger geworden", so Silberberger, der den tief stehenden Gegner dafür verantwortlich machte.

Nach fünf Remis in Folge ist man zwar ungeschlagen, neben Austria Wien aber auch das einzige sieglose Team. Der 48-Jährige zeigte sich dennoch zufrieden: "Am Ende des Tages ist es ein Punkt. Wir sind extrem schwer zu schlagen." Und lobte seine Mannen gar "für das perfekte Spiel", dem lediglich das eigene Tor abging. Sein Kapitän Fabian Koch, der zu den auffälligsten Akteuren zählte, äußerte sich kritischer und sprach von einem Unentschieden "ohne zu wissen, ob der Start nun als gut oder schlecht zu werten ist".

Damir Canadi auf der Altacher Trainerbank teilte die Ansicht seines Gegenübers: "Wir können gut damit leben. Es ist unter dem Strich ein gerechtes Unentschieden." Der Wiener machte die Systemumstellung auf 3-4-3 als Erfolgsrezept für die defensiv stabile zweite Halbzeit verantwortlich und bemängelte die in Überzahl schlecht ausgespielten Konter, welche zum Goldtor hätten führen können.

Nach einem guten Saisonstart mit sieben Punkten klassieren die Vorarlberger vorübergehend auf dem dritten Platz. Der Trainer ortete aber weiterhin Verbesserungspotenzial: "Wir haben in unserem Spiel in vielen Bereich noch Luft nach oben. Ob es in der Technik oder in der Taktik ist." Zwar müsse das Team noch wachsen und sich entwickeln, die Ambitionen sind aber klar: "Wir wollen uns herantasten an die Top sechs."

apa

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