Dass Thomas Delaney Borussia Dortmund den Rücken kehrt, scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Medienberichten zufolge steht ein Wechsel des Dänen zum FC Sevilla bevor. Nachdem es zuletzt Berichte über schleppende Verhandlungen gab, nähern sich der BVB und die Andalusier nun offenbar an.

Laut "Bild" stehen beide Seiten kurz vor einem Durchbruch. Während der BVB sieben Millionen Euro fordern soll, bietet der FC Sevilla wohl rund sechs Millionen Euro. Auch die "Ruhr Nachrichten" wollen von einer Annäherung erfahren haben.

Noch am Donnerstag hatte die spanische Sportzeitung "Marca" betont, dass Sevillas Sportdirektor Monchi weiterhin großes Interesse an einer Verpflichtung Delaneys habe, eine baldige Einigung mit dem BVB aber nicht abzusehen sei.

Delaney werde Anfang September bereits 30, der Vertrag des Mittelfeldspielers ende zudem im Sommer 2022, wurde das zögerliche Verhalten der Mannen aus Sevilla begründet.

BVB-Routinier oder Marseille-Überflieger?

Als Plan B soll der Name Boubacar Kamara durch die Geschäftsstelle der Weiß-Roten geistern. Der 21-jährige verdient sein Geld derzeit bei Olympique Marseille und gehört zu den vielversprechendsten Talenten der Ligue 1, besitzt jedoch ebenfalls nur noch einen Vertrag bis Ende Juni 2022. In Marseille soll man sich daher damit anfreunden können, Kamara für "nur" 15 Millionen Euro ziehen zu lassen.

"Priorität" hat laut "Marca" allerdings weiter der Kauf von Delaney, der zudem auf einen Abschied vom BVB "drängen" soll. Durch die angebliche Annäherung scheint der Weg nun frei zu sein.

In Dortmund wollte man unlängst wenig von einem bevorstehenden Transfer wissen: "Thomas ist ein Spieler des BVB und Gerüchte kommentieren wir ungern. Aber bei mir ist in keiner Form irgendwas angekommen", stellte Trainer Marco Rose unlängst klar. 

Dennoch deutet einiges auf eine Trennung hin. Im zentralen Mittelfeld sind die Borussen üppig besetzt, bleibt Delaney und verlängert nicht, droht nach der Saison zudem ein ablösefreier Abgang.