14.08.2021 11:30 Uhr

Wird André Silva Leipzigs Meister-Macher?

André Silva wechselte von Eintracht Frankfurt zu RB Leipzig
André Silva wechselte von Eintracht Frankfurt zu RB Leipzig

Alle reden über Lionel Messi und dessen spektakulären Wechsel zu Paris St. Germain - doch für André Silva bleibt ein anderer die Nummer eins. "Cristiano Ronaldo steht über allen Fußballern dieser Welt", sagte der Portugiese über seinen Landsmann: "Wenn ich irgendwann auch nur ansatzweise so erfolgreich bin wie er, würde mich das sehr stolz machen. Ich versuche aber, meinen eigenen Weg zu gehen."

Und dieser Weg führte ihn im Sommer zu RB Leipzig. Hier will Silva, der bei der EM nur Bankdrücker war, den nächsten Schritt Richtung Weltklasse machen. Anfangen will er damit beim ersten Saisonspiel am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) beim aufgrund von Corona ersatzgeschwächten FSV Mainz 05. "Man soll sich keine Grenzen setzen, sondern immer versuchen, das Bestmögliche zu erreichen", sagte der 25-Jährige. Er habe "große Ambitionen" und wolle sich "als Sportler und Mensch weiterentwickeln".

Nicht wenige Experten meinen, dass Silva genau der Spielertyp ist, der RB in der Vorsaison bei der am Ende erfolglosen Titeljagd gefehlt hatte. Die 23 Millionen Euro Ablöse an Eintracht Frankfurt könnten gut angelegtes Geld sein. Seit dem Weggang von Timo Werner fehlte vorne ein Knipser, der 20 Tore und mehr garantiert. Einer, der aufgrund seiner Torgefährlichkeit die Gegenspieler bindet und dadurch Räume schafft. Einer, der auch aus Halbchancen eiskalt zuschlagen kann.

Ein solcher Spieler will Silva auch im RB-Trikot sein. Die 28 Saisontore 2020/21 für Frankfurt sind für ihn der Richtwert. "Vor 28 Toren liegt ganz, ganz viel Arbeit", betonte Silva zwar, "aber meine Denkweise ist, dass es keine Limits gibt."

In Leipzig weht ein anderer Wind als bei Eintracht Frankfurt

In der Vorbereitung lief es aber noch nicht rund. Dem Portugiesen fehlt es nach seinem verspäteten Einstieg aufgrund der EM noch an Bindung zu den neuen Kollegen. Auch die Automatismen sitzen noch nicht perfekt. Weder in den Testspielen noch beim Erstrundensieg im DFB-Pokal beim SV Sandhausen (4:0) gelang Silva ein Tor.

Trainer Jesse Marsch bereitet das keine Sorgen, weil sein Starstürmer "sehr fleißig und intelligent" sei. Die Erfolgserlebnisse seien nur eine Frage der Zeit, versicherte der US-Amerikaner: "Aber klar ist auch, er muss bei uns noch ein bisschen was lernen."

Das RB-typische Pressing ist etwas anders die Spielweise der Frankfurter. Außerdem hat er in Leipzig keinen Filip Kostic, der ihm die Bälle zentimetergenau in den Fuß oder auf den Kopf flankt. Und anders als in der portugiesischen Nationalmannschaft gibt es bei RB keinen Ronaldo, der alle überstrahlt. In Leipzig ist Silva der Star - und der muss liefern.

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