09.08.2021 11:12 Uhr

Glasner kündigt schonungslose Analyse an

Oliver Glasner hat bei Eintracht Frankfurt einen klassischen Fehlstart hingelegt
Oliver Glasner hat bei Eintracht Frankfurt einen klassischen Fehlstart hingelegt

Als Oliver Glasner seinen Fehlstart abhaken und den Blick auf den Ligabeginn richten wollte, fiel ihm nur der Slogan für die Impfkampagne ein. "Wir müssen jetzt die Ärmel hochkrempeln", gab der neue Trainer des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt zu Protokoll: "Und bei Borussia Dortmund besser spielen."

Besser allein wird allerdings nicht reichen. Im Vergleich zur unterirdischen Vorstellung beim 0:2 (0:0) in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals beim Drittligisten Waldhof Mannheim muss schon eine Steigerung von gewaltigem Ausmaß her. Andernfalls werden die Hessen am Samstag (18.30 Uhr/Sky) beim BVB und seiner Tormaschine Erling Haaland nicht bestehen können.

Immerhin kündigte Glasner im Anschluss an sein verpatztes Pflichtspieldebüt eine schonungslose Analyse an. "Wir werden sehr hart mit uns ins Gericht gehen", äußerte der Nachfolger des zu Borussia Mönchengladbach abgewanderten Adi Hütter - und begann umgehend mit der schmerzhaften Aufarbeitung: "Vieles war schlecht."

Mannheim dominiert Eintracht Frankfurt

Tatsächlich waren die Mannheimer vor 12.151 Zuschauern im ausverkauften Carl-Benz-Stadion die klar bessere Mannschaft. Marcel Seegert (48.) und Joseph Boyamba (52.) trafen im Südwestduell für die Gastgeber, die sich rund 250.000 Euro Prämie für den Einzug in die nächste Runde sicherten. Zu allem Überfluss für die Eintracht sah Abwehrchef Martin Hinteregger die Gelb-Rote Karte (62.).

Nach der desaströsen Leistung blieb Glasner nichts anderes übrig, als Zweckoptimismus zur Schau zu stellen. "Ich bin nicht schockiert. Das ist der falsche Ausdruck. Klar war es zu wenig. Aber Sorgen mache ich mir nicht, weil ich weiß, dass die Spieler sehr selbstkritisch sind", sagte der Österreicher, der vom VfL Wolfsburg an den Main gekommen ist: "Sie wollen es besser machen."

Und sie müssen es auch besser machen. Denn die Frankfurter, bei denen die Neuzugänge Rafael Santos Borre, Jesper Lindström und Christopher Lenz in Mannheim in der Startelf standen, werden kaum noch Verstärkung bekommen. Sportvorstand Markus Krösche geht jedenfalls nicht davon aus, dass sich das Team noch großartig verändern wird.

"Wir sind sehr zufrieden mit dem Kader, es wird vermutlich nicht mehr viel passieren", sagte der 40-Jährige. Nur der norwegische Nationalspieler Jens Petter Hauge wird vom AC Mailand zur Eintracht stoßen. "Es besteht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass er zu uns kommt", sagte Krösche über den 21-Jährigen: "Er hat unheimlich viel Geschwindigkeit und Torgefahr."

Beides brauchen die Frankfurter dringend.

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten