08.08.2021 17:31 Uhr

Selke erlöst fahrige Hertha in Meppen

Davie Selke (l.) erzielte spät das entscheidende Tor für Hertha BSC
Davie Selke (l.) erzielte spät das entscheidende Tor für Hertha BSC

Erst mit langer Anlaufzeit hat Hertha BSC seine Pflichtaufgabe gelöst und ist in die zweite DFB-Pokalrunde einzogen. Beim Drittligisten SV Meppen setzten sich die zwei Klassen höher spielenden Berliner mit 1:0 (0:0) durch. Davie Selke (90.+1) erlöste den Favoriten.

Eine Halbzeit lang war die umkämpfte Partie total offen. Dirigiert von Rückkehrer Kevin-Prince Boateng zeigten die Gäste die reifere Spielanlage, doch im Strafraum fehlte die Durchschlagskraft. Wenn überhaupt ging Gefahr von Selke aus, der in der siebten Minute den Pfosten und in der 26. Minute das Außennetz traf.

Hertha-Trainer Pál Dárdai war hörbar unzufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft. Noch vor dem Ende der ersten 45 Minuten forderte der Ungar seine Profis lautstark zu mehr Mut in der Offensive auf. Doch in dieser Phase agierte der Bundesligist zu schematisch. Vor 6000 Zuschauern in der Hänsch-Arena konnten sich die Emsländer im Rückwärtsgang immer wieder rechtzeitig positionieren.

SV Meppen im Pfostenpech

Das hatte auch mit dem Auftritt von Boateng zu tun. Der Routinier war zwar in seinem ersten Pflichtspiel für die Hertha seit 14 Jahren oft am Ball, doch zumeist verlangsamte er eher die Aktionen seiner Mitspieler. Überdies fing er sich schon vor dem Halbzeitpfiff wegen Reklamierens eine Gelbe Karte ein.

Der Tabellenneunte der dritten Liga zeigte wenig Respekt vor den Herthanern, die Mannschaft von Coach Rico Schmitt behauptete sich vor allem gut in den Zweikämpfen. Nur klare Torchancen konnten sich die Niedersachsen zunächst nicht herausarbeiten.

Das änderte sich nach Wiederbeginn, Nicht der Favorit, sondern der Außenseiter machte Druck. In der 55. Minute wäre Kapitän Luka Tankulic mit einem Freistoß erfolgreich gewesen, 120 Sekunden später traf Florian Egerer die Latte. Dardai reagierte und nahm Boateng nach einer Stunde aus dem Spiel.

Doch Wirkung zeigte diese Auswechslung zunächst nicht. Immer noch fehlte den Aktionen der Gäste das Überraschungsmoment und vor allem das Tempo. Dafür trafen die Platzherren durch Markus Ballmert noch einmal den Pfosten (75.). In der Nachspielzeit schlug dann doch Selke für den Favoriten zu.

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