25.07.2021 23:14 Uhr

Thon zählt Schalke an: "Genau das hat mir nicht gefallen"

Olaf Thon hat den FC Schalke 04 in die Pflicht genommen
Olaf Thon hat den FC Schalke 04 in die Pflicht genommen

Kein Auftakt nach Maß für den FC Schalke 04 zum Start in die 2. Bundesliga. Nach der 1:3-Heimpleite gegen den Hamburger SV sind die Fragezeichen groß und die Sorgenfalten tief. Auch bei Vereinslegende Olaf Thon.

Null Punkte und ein Platz ganz hinten in der Tabelle: das hatte man sich beim FC Schalke 04 zum "Neustart" in der 2. Liga ganz sicher anders vorgestellt. Doch woran lag es, dass die Königsblauen gegen den HSV trotz 1:0-Führung am Ende klar unterlagen? Olaf Thon hat da so eine Idee. 

Gegenüber dem "kicker" erklärte der 55-Jährige, dass er sich sehr über die Fan-Rückkehr gefreut habe. Die Anhänger der Knappen hätten allerdings gar keine Chance gehabt, ihr Team zum Sieg zu brüllen, so Thon, "was auf Schalke vor allem daran lag, dass zumeist der Gegner den Ball hatte."

Mit seiner messerscharfen Analyse scheint der Leiter der Schalker Traditionself genau richtig zu liegen. Lediglich 27 Prozent Ballbesitz wies die Heimmannschaft auf, 210 Pässe wurden gespielt, während die HSV-Profis sich über 600 Mal den Ball zuschoben. 

Thon über Schalke: "So wird man nicht viele Spiele gewinnen"

"Genau das ist der Punkt, der mir nicht gefallen hat", ärgerte sich Thon. "Ich habe deutlich mehr Ballbesitz von der Schalker Mannschaft erwartet." Für den langjährigen S04-Profi steht fest: "So wird man nicht viele Spiele gewinnen".

Noch verwunderlicher für Thon: "Dieses Manko wurde bereits in der Vorsaison bemängelt, von daher hat mich das überrascht, dass es jetzt gleich so weitergegangen ist."

Am Ende sei der Sieg für die Hanseaten verdient gewesen, weil sich Schalke immer weiter zurückzog, konstatierte der 55-Jährige.

Schalke laut Thon "immer noch im Umbruch"

In den kommenden Partien gegen Holstein Kiel und Erzgebirge Aue müsse "die Mannschaft ihren Ballbesitzanteil steigern [...] und das 30:70-Verhältnis aus dem Auftaktspiel ins Gegenteil verkehren". 

Allzu großen Druck wollte Thon derweil aber noch nicht auf seinen Herzensverein ausüben. "Natürlich darf man nicht vergessen, dass Schalke 04 immer noch mitten im Umbruch steckt. Die Mannschaft braucht nicht nur Zeit, um zusammenzuwachsen, sondern die Führung, die bislang schon wahnsinnig viel umgesetzt hat, wird noch immer dadurch auf Trab gehalten, dass sie Transfers abwickeln muss", mahnte Thon, der es "für eine Katastrophe" hält, dass das Transferfenster noch bis Ende August geöffnet ist. 

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