Satte 44 Gegentore kassierte der FC Bayern in der Bundesliga-Saison 2020/2021 - eigentlich deutlich zu viele für die Ansprüche des Rekordmeisters, der dennoch seinen neunten Titel in Folge einfuhr. Ex-Profi Thomas Helmer verfolgt die Entwicklung in der Münchner Defensive aufmerksam.

Er sei "gespannt, ob Bayerns Defensive stabiler stehen wird als in der letzten Saison", schrieb der frühere Defensivspieler in einer Kolumne für den "kicker".

Große Stücke hält Helmer in diesem Zusammenhang auf Neuzugang Dayot Upamecano. "Ich glaube, er packt es beim Rekordmeister und wird zum neuen Anker in der Abwehr. Er kann noch mehr, als er bereits bei RB Leipzig gezeigt hat", so der 56-Jährige.

Niklas Süle weiter "eine gute Option" beim FC Bayern

Der französische Innenverteidiger sei "jung, erinnert ein bisschen an Jérôme Boateng, als der 2011 zu den Bayern kam. Ein großer Vorteil ist, dass er Trainer Julian Nagelsmann schon kennt", erklärte Helmer.

Auch der zuletzt eher formschwache Niklas Süle bleibe "eine gute Option", so der Europameister von 1996. Nagelsmann, unter dem Süle bereits bei 1899 Hoffenheim spielte, werde den 25 Jahre alten Nationalspieler "wieder hinbekommen", prophezeite Helmer.

FC Bayern: Weitere Transfers geplant?

Neben Boateng hatte mit David Alaba eine weitere zuletzt unter Nagelsmanns Vorgänger Hansi Flick unumstrittene Defensiv-Säule den FC Bayern in diesem Sommer verlassen.

Als Neuzugänge kamen nur der für 42,5 Millionen Euro von RB Leipzig verpflichtete Upamecano sowie der ablösefreie Nobody Omar Richards (FC Reading) hinzu.

Weitere Groß-Transfers sind aufgrund der Auswirkungen der Corona-Krise nicht zu erwarten. Zuletzt verdichteten sich jedoch Hinweise, dass der FC Bayern auf die Verletzungen von Alphonso Davies (Bänderriss im Sprunggelenk), Lucas Hernández (Meniskus-OP) sowie Marc Roca (Außenbandriss am Knöchel) reagieren und den Kader zumindest in der Breite noch verstärken könnte.