Niklas Dorsch erhielt bereits im Alter von 18 Jahren seinen ersten Profi-Vertrag beim FC Bayern München. Schon seit Jugendzeiten spielte der Mittelfeldmann für den deutschen Branchenprimus, konnte sich aber nie im Lizenzspielerkader etablieren. Nach zwei Stationen beim 1. FC Heidenheim und KAA Gent soll jetzt beim FC Augsburg endlich der Bundesliga-Durchbruch gelingen.

Im Gespräch mit dem "kicker" verriet der mittlerweile 23-Jährige, warum es aus seiner Sicht beim FC Bayern nicht zum ganz großen Wurf gereicht hat: "Ich habe meine Jugend beim FC Bayern verbracht. Jeder Junge stellt sich dann natürlich auch vor, bei Bayern den Durchbruch zu schaffen. Aber das ist schwierig, das war es auch für mich", erklärte der gebürtige Lichtenfelsener zunächst. 

"Ich habe bei den Profis mittrainiert, aber am Wochenende in der zweiten Mannschaft gespielt. Klar, über das Training kannst du dich auch weiterentwickeln, aber die wertvollsten Erfahrungen sammelst du im Spiel", führte Dorsch weiter aus, dass ihm schon frühzeitig die nötige Spielpraxis beim deutschen Rekordmeister gefehlt habe. 

Er habe sich selbst trotz eines laufenden Profi-Vertrags in München nur "als Regionalliga-Spieler gesehen", weil er in der Zeit zwischen 2015 und 2018 überwiegend in der vierten Liga statt im Oberhaus eingesetzt wurde. Für Dorsch kristallisierte sich mehr und mehr heraus, dass der Weg beim FC Bayern zu Ende gehen würde: "Die Regionalliga war nicht mein Anspruch, ich wollte nach oben."

Dorsch berichtet: Thiago als größtes Vorbild beim FC Bayern

Größtes Vorbild bei den Bayern sei für den defensiven Mittelfeldmann immer Thiago gewesen, der ihn vor allem mit seiner Eleganz und seinen technischen Fähigkeiten nachhaltig beeindruckt habe: "Thiago war schon immer ein Spieler, zu dem ich aufgeschaut habe, bei dem ich mir auch einiges abschauen wollte. Das ist absolute Weltklasse, da willst du natürlich hin. Wenn du es hautnah miterlebst, weißt du auch, was dahintersteckt."

Nachdem es für Dorsch in seiner Bayern-Zeit in drei Saisons zu lediglich einem Bundesliga-Einsatz reichte, etablierte er sich dann in der 2. Bundesliga sowie in der belgischen 1. Klasse als Profi-Fußballer. 

Beim FC Augsburg will der Sieben-Millionen-Euro-Einkauf jetzt auch in der Bundesliga richtig ankommen: "Ich fühle mich sehr wohl, alles andere muss sich entwickeln. Dafür ist die Vorbereitung da. [...] Ich will zum ersten Spieltag topfit sein und versuchen, vorneweg zu gehen", so der neue Antreiber der Fuggerstädter.