RB Leipzigs neuer Trainer Jesse Marsch setzt im Kampf um die deutsche Meisterschaft gegen den FC Bayern auch auf die Konkurrenz rund um den BVB.

"Bayern müssen alle angreifen! Dortmund, Wolfsburg, Leverkusen, Gladbach und wir", sagte der US-amerikanische Coach im Interview mit "Sport Bild". "Es wird eine spannende Saison."

Marsch hatte in Leipzig das Traineramt von Julian Nagelsmann übernommen, der wiederum in München die Nachfolge von Hansi Flick angetreten hatte.

Das in Deutschland nach wie vor von Kritik begleitete Projekt RB habe "mehr Respekt für das verdient, was es in den vergangenen zehn Jahren aufgebaut hat", sagte Marsch. "Das ist eine Wahnsinns-Story - und auch mit einem großen Sponsor in dieser Form fast unmöglich."

Kader von RB Leipzig "sehr stark"

Lob zollte Marsch, der zuletzt bei Leipzigs Schwesterklub Red Bull Salzburg tätig war, dem Kader seines neuen Klubs - trotz der Abgänge von Dayot Upamecano zum FC Bayern und Ibrahima Konaté zum FC Liverpool.

"In der Breite" sei das RB-Aufgebot "sehr stark", so der 47-Jährige. "Den Abgängen steht mit André Silva ein Neuzugang gegenüber, der seine Qualität schon in der Bundesliga bewiesen hat. Dazu mit Mo Simakan, Josko Gvardiol, Brian Brobbey und dem gefühlten Neuzugang Domi Szoboszlai vier herausragende Talente. Schwächer als in der vergangenen Saison ist der Kader nicht. Es ist eine richtig gute Mannschaft."

Das erwartet Jesse Marsch von André Silva

Den von Eintracht Frankfurt geholten Torjäger Silva habe er zweimal getroffen, erklärte Marsch. "Ich bin sehr begeistert von ihm. Er ist reif, klar, ein guter Junge. Das ist das Wichtigste. Wir können ihm helfen, noch besser zu werden."

Der Portugiese werde sich bei RB an die "Intensität gewöhnen müssen. Und natürlich ist es eine große Herausforderung, noch einmal 28 Saisontore zu erzielen", sagte Marsch. "Aber er weiß, dass die Mannschaft so viel Qualität hat, dass er auch künftig viele Torchancen bekommen wird."