14.07.2021 09:38 Uhr

Warum Lahm kein Bayern-Sportdirektor wurde

Philipp Lahm hätte 2017 Sportdirektor des FC Bayern werden können
Philipp Lahm hätte 2017 Sportdirektor des FC Bayern werden können

In der Vergangenheit wurde Philipp Lahm oft als möglicher Name gehandelt, wenn es um die Zukunft des FC Bayern ging. Dort war eigentlich der Posten des Sportdirektors für den langjährigen Profi vorgesehen. Nun begründet Lahm, warum er sich für einen anderen Weg entschied.

Es war ein Paukenschlag, als Philipp Lahm seine Karriere beendete. Im Sommer 2017 zog sich der Weltmeister von 2014 aus dem aktiven Fußball zurück und wurde prompt als neuer Sportdirektor beim FC Bayern gehandelt. Bis heute halten sich Gerüchte, nach denen Lahm zwar durchaus Interesse an einem Posten bei seinem Herzensklub hatte, aber sich mit Amtsantritt eher eine Vorstandsrolle vorgestellt hatte.

Jene Spekulation widerlegt Lahm in der "Sport Bild". Es sei ihm damals nicht um den Posten an sich, sondern vielmehr um das Inhaltliche gegangen. Nachdem er sich mit der Jobbeschreibung auseinandergesetzt habe, sei er zum dem Ergebnis gekommen, "dass es für mich zu dem Zeitpunkt einfach nicht gepasst hat". Mit dem FC Bayern sei er inhaltlich nicht auf einer Linie gewesen, betonte Lahm, "aber rückblickend hätte es auch zeitlich null gepasst".

Philipp Lahm wollte kein Vorgesetzter beim FC Bayern werden

Den zeitlichen Aspekt führt Lahm damit aus, dass er damals mit der gesamten Mannschaft zuvor noch zusammenspielt hatte und als neuer Vorgesetzter Entscheidungen wohl nicht frei von früheren Emotionen hätte treffen können. "Was später mal passiert, und ob ich noch einmal ein Amt bei Bayern übernehmen werde, da schauen wir mal."

Lahm hat momentan so oder so keine Zeit, sich über eine Anstellung beim FC Bayern Gedanken zu machen. Der 37-Jährige ist mit den Aufgaben als Turnierdirektor für die kommende EM 2024, die in Deutschland stattfindet, betraut worden. Als zukünftiger DFB-Präsident sieht sich Lahm derweil nicht. "Ich kann es mir im Moment wirklich absolut nicht vorstellen."

Für Lahm sei es allerdings enorm wichtig, "jemanden an der Spitze zu haben, der den Verband repräsentiert. Das brauchen wir im Hinblick auf 2024." Sportlich sei es an der Nationalmannschaft, "die Zuschauer wieder zu begeistern. Damit jeder wieder vor dem Fernseher sitzt und sagt: Ach, schön, das ist unsere Mannschaft! Selbst, wenn sie mal 1:2 verliert, aber der Eindruck bleibt: Sie haben alles gegeben und mit Mut, Begeisterung, Leidenschaft gespielt. Dann gewinnt man auch die Fans zurück", sagte Lahm.

Öffentliche Wahrnehmung des DFB-Teams laut Philipp Lahm "nicht positiv"

Momentan bekomme er die Negativ-Stimmung rund um das Nationalteam mit. "Wenn ich mit meinem Sohn am Fußballplatz stehe, unterhält man sich ja auch über den DFB und die Nationalspieler. Die öffentliche Wahrnehmung ist natürlich nicht positiv", sagte Lahm.

Kontakt zum FC Bayern besteht derzeit kaum. Bei den EM-Spielen in München habe sich Lahm aber mit "Karl-Heinz Rummenigge, Uli Hoeneß und dem gesamten Vorstand des FC Bayern getroffen". Zu einzelnen Spielern sowie Physiotherapeuten habe Lahm ebenfalls Kontakt, Namen nennt er keine. "Der FC Bayern wird immer ein Teil meines Lebens bleiben."

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