FC Bayern spart dank Ulreich Millionen

Die neue, alte Nummer zwei des FC Bayern heißt Sven Ulreich. Der Torhüter kehrte nach nur einem Jahr beim HSV an die Säbener Straße zurück und soll nun Manuel Neuer erneut den Rücken freihalten. Eigentlich war der 32-Jährige nur Plan B des Rekordmeisters, doch einige "glückliche" Umstände führten zu einer überraschenden Wende.
Wäre alles nach Plan gelaufen, hätte Sven Ulreich in wenigen Wochen im Trikot des Hamburger SV sein Bundesligadebüt für die Hanseaten gefeiert. Doch an der Elbe lief es weder für den HSV noch für den Torhüter wie gedacht.
Die Hamburger verpassten den Aufstieg und Ulreich bat im Gegenzug um eine vorzeitige Vertragsauflösung - weil er keine Lust auf ein weiteres Jahr in der 2. Bundesliga hatte. "Ich habe von Vornherein gesagt, dass ich kein Interesse an einem zweiten Jahr in der 2. Liga habe", sagte der 32-Jährige im Gespräch mit dem "kicker".
Darüber hinaus bekam er im hohen Norden auch nicht die Einsatzzeiten, die er sich gewünscht hatte. Dabei war genau das ein großer Teil seines Plans. Auch deshalb erklärte der Keeper rückblickend: "Leider ist nicht alles reibungslos gelaufen."
Ulreich war nur Plan B des FC Bayern
Dass Ulreich nun wieder zurück beim FC Bayern ist, war auch eine für ihn glückliche Fügung des Schicksals. Ursprünglich wollten die Münchner den Bielefelder Stefan Ortega verpflichten, dem "kicker" zufolge schreckten die Verantwortlichen aber vor der Ablöseforderung in Höhe von fünf Millionen Euro zurück. Das öffnete die Tür für Ulreich, für den keine Ablöse fällig wurde. Ein lohnendes Geschäft für beide Seiten.
Die Wahl des FC Bayern fiel auch deshalb auf den Ex-Angestellten, weil er sich bereitwillig in die zweite Reihe stellt. "Ich habe die Rolle als Nummer 2 beim FC Bayern immer mit viel Leidenschaft und Herzblut ausgefüllt und identifiziere mich auch jetzt voll damit", sagte Ulreich, der "einfach nur helfen" will, wenn er gebraucht werde.
Wie lange darf Ulreich beim FC Bayern bleiben?
Wie lange Ulreich seiner Arbeit in München nachgehen kann, hängt dem "kicker" zufolge vor allem mit Alexander Nübel zusammen. Holt der FC Bayern den Ex-Schalker schon im nächsten Sommer zurück, ist für Ulreich wohl kein Platz mehr im Kader.
Bleibt Nübel hingegen die geplanten zwei Jahre im Fürstentum, wird der Rekordmeister wohl auch 2022/23 auf "Ulle" setzen. Doch darüber, so erklärte Ulreich, "habe ich mir noch keine Gedanken gemacht".