Im Januar verkündete die TSG 1899 Hoffenheim, dass Angelo Stiller im Sommer ablösefrei in den Kraichgau wechseln werde. Damit war endgültig klar, dass das Mittelfeld-Talent seinen auslaufenden Vertrag beim FC Bayern nicht verlängern wird. Der Verlust des Youngsters soll in München durchaus noch nachhallen.

Der "Sport Bild" zufolge soll ein weiterer Fall Angelo Stiller an der Säbener Straße künftig "unbedingt" vermieden werden. Für den neuen Vorstandsboss Oliver Kahn ist der Verlust des Talents demnach sogar "ein Fall, wie er beim FC Bayern nie wieder vorkommen darf".

Der gebürtige Münchner Stiller wechselte 2010 in die U10 des deutschen Rekordmeisters, verbesserte sich ständig und war ab der Saison 2019/20 regelmäßig Bestandteil des FC Bayern II in der 3. Liga. Für die Profis absolvierte der deutsche U20-Nationalspieler allerdings nur drei Kurzeinsätze. Die Perspektive, dass sich dies bald ändern wird, sah der defensive Mittelfeld-Akteur in der bayerischen Landeshauptstadt offenbar nicht. Zumal die Bayern nicht wirklich den Ruf genießen, Eigengewächse erfolgreich an den Profikader heranzuführen.

Ganz anders die TSG: Hoffenheim verkündete bei der Bekanntgabe der Verpflichtung ausdrücklich, es sei "ein wesentlicher Teil der DNA der TSG, junge, hochveranlagte Spieler zu finden, sie verantwortungsvoll in unser Profiteam zu integrieren und in allen Belangen weiterzuentwickeln." Dass in Sinsheim inzwischen Stillers Ex-Coach beim FCB II, Sebastian Hoeneß, an der Seitenlinie steht, dürfte ein weiteres Argument für den Deal gewesen sein.

Talente-Auftrag für Nagelsmann beim FC Bayern

So oder so soll beim FC Bayern in naher Zukunft wieder größerer Wert auf die Förderung des eigenen Nachwuchs gelegt werden - auch da man finanziell infolge der Corona-Pandemie derzeit nicht aus dem Vollen schöpfen kann. Nagelsmann, so die "Sport Bild", "soll dafür sorgen, dass Talente wieder mehr zur Geltung kommen".

Die jungen Leihrückkehrer Adrian Fein (22), Oliver Batista Meier (20), Chris Richards (21) und Michael Cuisance (21), die bei ihren Abschieden auf Zeit nicht alle überzeugen konnten, dürfen daher in den kommenden zwei Wochen unter Nagelsmann vorspielen und sich empfehlen, ehe über ihre Zukunft entschieden wird.

Bei Richards zeichnet sich dem Bericht zufolge allerdings eine weitere Leihe zur TSG Hoffenheim ab. Der Verteidiger hinterließ einen hervorragenden Eindruck und soll weitere Erfahrung sammeln. Der Vertrag des US-Amerikaner in München endet 2023.