Am Dienstag gastiert die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im Achtelfinale der Europameisterschaft im legendären Wembley-Stadion, wo die englische Auswahl die Hürde zum Viertelfinale darstellt. Im Vorfeld hat sich Three-Lions-Star Declan Rice zur Partie geäußert und dabei auch die englische Nemesis Elfmeterschießen thematisiert.

Als Jugendlicher habe er in Reihen des FC Chelsea dreimal die Chance gehabt, ein Turnier vom Punkt zu entscheiden und habe jedes Mal verfehlt, schwelgt der 22-Jährige in wenig ruhmreichen Erinnerungen - Hoffnung auf eine Wiederholung braucht sich das DFB-Team allerdings nicht machen.

"Vor einigen Jahren hätte ich noch abgelehnt", zitiert der "Mirror" Rice, konfrontiert mit der Frage, ob er im Ernstfall aus elf Metern antreten werde. "Aber ich habe die gesamte Saison bei West Ham United Elfmeter geübt und weiß nun, es geht nur um das, was in deinem Kopf passiert." Nach dem Abpfiff müsse man sich weiter konzentrieren, sich ein paar Extra-Sekunden nehmen, Atemtechniken anwenden und einfach relaxen, erklärt Rice die Erkenntnisse seines Trainings.

"Es dreht sich alles um Visualisierung, darum, sich vorzustellen, wie du den Ball ins Netz schießt", so der defensive Mittelfeldspieler weiter. "Wenn ich nun zum Elfmeter gerufen werde, bin ich positiv gestimmt, den Ball zu verwandeln."

So will England Kroos stoppen

Ein weiteres Puzzleteil zum Erfolg ist laut Rice, Deutschlands "Weltklasse"-Ballverteiler Toni Kroos zu stoppen. Ein Rezept dafür hat der gebürtige Londoner auch parat. "Wir wollen körperlich spielen, es ihm schwer machen und versuchen, das zu stoppen, was er am besten kann: Den Ball auf dem Spielfeld verteilen", führt Rice aus. 

Dass sich Englands Bilanz in K.o.-Duellen mit Deutschland katastrophal liest, beeindruckt Rice zudem nicht. "Was gibt es zu befürchten?", fragt Rice. Das DFB-Team bestehe zwar aus großartigen Spielern, selbige befänden sich aber auch in Reihen der Three Lions. Vor allem Innenverteidiger Harry Maguire und Keeper Jordan Pickford befinden sich laut Rice in absoluter Top-Form. 

Wer letztlich das bessere Ende auf seiner Seite hat, wird erst das Duell am Dienstag zeigen. Den einzigen Sieg in einem K.o.-Spiel feierten die Briten 1966 im Finale der WM. In allen anderen Partien setzte sich das DFB-Team durch - nicht selten vom Punkt.