23.06.2021 09:42 Uhr

Schröder erläutert Schalkes neuen Sparkurs

Neu-Sportdirektor Rouven Schröder krempelt den FC Schalke 04 um
Neu-Sportdirektor Rouven Schröder krempelt den FC Schalke 04 um

Der Abstieg in die 2. Bundesliga zwingt den FC Schalke 04 vor allem dazu, Veränderungen am Finanzplan vorzunehmen. Das wird unter anderem in der neuen Gehaltsstruktur sowie den ausgehandelten Aufstiegsprämien ersichtlich. Der neue Sportdirektor Rouven Schröder erklärt die Maßnahmen.

Der FC Schalke 04 muss in diesem Sommer auf die Kostenbremse treten. Im Zuge der großflächigen Umstrukturierung liegt der Fokus vor allem auf dem Finanziellen – beispielsweise muss der Etat von 80 auf 22 Millionen Euro heruntergefahren werden.

Die Neuzugänge Victor Pálsson und Reinhold Ranftl werden nach ihren Vertragsunterschriften auf Schalke pro Jahr laut "Sport Bild" mit 600.000 Euro jährlich entlohnt. Zum Vergleich: Mark Uth, dessen Rückkehr zum 1. FC Köln inzwischen unter Dach und Fach ist, soll rund fünfmal so viel verdient haben.

"Unter den gegebenen finanziellen Voraussetzungen versuchen wir, die bestmögliche Mannschaft für Schalke 04 zusammenzustellen – ohne Jammern oder Klagen", sagte der neue Sportdirektor Rouven Schröder dem Sport-Boulevardmagazin. Das oberste Ziel ist trotz der Sparmaßnahmen die sofortige Rückkehr in die Bundesliga, die aufgrund der Konkurrenz sowie dem Kaderumbruch allerdings kein leichtes Unterfangen wird.

Matija Nastasic wird mit Erstligavertrag zum Problem für FC Schalke 04

Im Zuge der finanziellen Anpassungen wurden auch die Prämien im Aufstiegsfall ausgehandelt. Diese sollen bei etwa 150.000 Euro pro Kopf liegen. Das Beispiel Matija Nastasic lässt hier deutlich werden, wie der neue FC Schalke 04 tickt. Der 28-Jährige soll laut seinen aktuellen Vertragskonditionen rund 30.000 Euro Punkteprämie erhalten. Spielen die Schalker beispielsweise eine Saison wie zuletzt der VfL Bochum (67 Punkte), wären das zwei Millionen Euro Extrabelastung für Schalkes Mini-Etat.

Eine Summe, die sich Schalke erstens nicht leisten kann und zweitens auch das Risiko nicht eingehen möchte, dass diese Zahlung überhaupt anfallen könnte. Nastasic soll die Knappen aufgrund seines Erstligavertrags, der geschätzte 3,5 Millionen Euro Grundgehalt garantiert, in diesem Sommer verlassen. Interessenten sind jedoch Mangelware, immerhin absolvierte der erfahrene Serbe seit Februar verletzungsbedingt kein Pflichtspiel mehr. 

"Wir sind ambitioniert, dürfen dabei die Realität nicht aus den Augen verlieren: Dieser Umbruch braucht Zeit und Geduld, die 2. Liga ist eine riesige Umstellung für den Klub", fordert Schröder für die kommende Saison einen langen Atem. "Wir sind allerdings davon überzeugt, dass wir – zusammen mit unseren Fans – eine erfolgreiche Saison spielen können."

Den Rotstift setzt das Management aber nicht nur bei Gehältern und Prämien an. Zukünftig sollen etwa bei Auswärtsfahrten nicht mehr die höchsten Hotelkategorien gebucht werden. Ebenso soll Linie anstatt Charter geflogen oder womöglich auch mal mit dem Bus oder der Bahn angereist werden.

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