16.06.2021 13:39 Uhr

Matthäus empfiehlt Bayern-System: So muss Löw umstellen

Lothar Matthäus hat einige Ratschläge für Bundestrainer Joachim Löw parat
Lothar Matthäus hat einige Ratschläge für Bundestrainer Joachim Löw parat

Die 0:1-Niederlage gegen Frankreich beim EM-Auftakt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am Dienstag hat auch DFB-Rekordspieler Lothar Matthäus nachdenklich gestimmt. Der 60-Jährige empfiehlt eine Umstellung des Systems.

"Wir können diskutieren über Dreier- oder Viererkette, das eine ist defensiver, das andere offensiver, aber man braucht die richtigen Spieler dafür", eröffnet Matthäus die Diskussion im Gespräch mit "Sky". 

"Ich glaube, dass sich Kimmich auf der rechten Seite nicht so wohl fühlt wie in der Zentrale", dort habe der 26-Jährige dem DFB-Team gefehlt, spricht Matthäus allem die im Vorfeld der Partie vieldiskutierte Rolle von Kimmich an.

Der Star des FC Bayern wurde von Bundestrainer Joachim Löw gegen Frankreich auf den rechten Flügel vor eine Dreierkette beordert, im Verein gibt Kimmich längst nicht mehr den Rechtsverteidiger, sondern agiert im zentralen Mittelfeld. Im Vorfeld hatten allerdings auch viele Experten Löw zur Umstellung geraten.

Ohne Kimmich habe man "der Galligkeit" der Franzosen allerdings wenig entgegen zu setzen gehabt. Toni Kroos habe "zu weit hinten" agiert und habe sich so zu häufig selbst aus dem Spiel genommen.

Matthäus empfiehlt System des FC Bayern

"Ich persönlich sehe ein bisschen anderes Mittelfeld", wird Matthäus vor der wichtigen Partie gegen Portugal konkret. Gegen den Titelverteidiger und im letzten Gruppenspiel gegen Ungarn müsse man "natürlich offensiver spielen", so Matthäus, der eine Viererkette und zwei "richtige Flügelspieler" empfiehlt.

Aufgrund der Masse an Spielern des FC Bayern böte sich zudem das 4-2-3-1-System des Rekordmeisters an. Thomas Müller, Serge Gnabry, Leroy Sané, Kimmich könnten so auf ihren gewohnten Positionen spielen.

Offen lässt die Legende, wer als Linksverteidiger in der Viererkette auflaufen sollte. Robin Gosens sei eher als Schienenspieler vor einer Dreierformation geeignet, Löw müsste also einen anderen Akteur bringen. Rechts sollte ansonsten Matthias Ginter spielen, in der Mitte erneut Antonio Rüdiger und Mats Hummels. 

Offensiv würde Matthäus mit Timo Werner auf einen echten Stoßstürmer setzen. 

Man sei "unter Druck geraten" und müsse gegen Portugal nun mindestens einen Punkt holen und letztlich zumindest als einer der besten Gruppendritten in die K.o.-Runde einzuziehen, schließt Matthäus.

So würde Matthäus spielen:

Neuer - ?, Rüdiger, Hummels, Ginter - Kimmich, Kroos/Gündogan - Gnabry, Müller, Sané - Werner

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