Sportlich hat die U23 von Borussia Dortmund den Aufstieg in die 3. Liga geschafft. Wegen eines Einspruchs von Konkurrent Rot-Weiss Essen musste der BVB allerdings noch bangen - und trotz eines Erfolgs am Grünen Tisch ist die Rückkehr in die Drittklassigkeit weiter nicht endgültig beschlossen.

Am Ende war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen in der Regionalliga West: 93 Punkte sammelte die zweite Mannschaft des BVB in den 40 Saisonspielen einer echten Mammut-Spielzeit, 90 der einzige ernsthafte Konkurrent Rot-Weiss Essen.

Erst am letzten Spieltag machte die Borussia die Meisterschaft mit einem 2:1-Sieg beim Wuppertaler SV klar. Allerdings drohte dem BVB ein juristisches Nachspiel, das im schlimmsten Falle den Aufstieg in die 3. Liga hätte  verhindern können.

Corona-Fälle beim BVB haben Nachspiel

Hintergrund: Sowohl RWE als auch Absteiger SV Bergisch Gladbach 09 hatten Einspruch gegen die Wertung einiger Spiele des neuen Titelträgers eingelegt.

Konkret ging es um die Dortmunder Partien beim SV Rödinghausen (0:0), gegen Bergisch Gladbach (3:1) sowie beim SV Straelen (3:1).

Sie alle waren verschoben worden, weil dem BVB nach eigenen Angaben wegen mehrerer Corona-Fälle im eigenen Team sowie damit verbundener Quarantäne-Anordnungen nicht mehr genügend Spieler zur Verfügung standen. RWE bezweifelte dies und wählte den Weg über die Sportgerichtsbarkeit.

Aufstieg des BVB "immer noch nicht rechtskräftig"

Mit ihrem juristischen Kampf um die Regionalliga-Meisterschaft hatten die Essener jedoch keinen Erfolg. Wie der Westdeutsche Fußballverband nach seiner Verhandlung am Mittwochabend mitteilte, sei dem Einspruch von RWE und Bergisch Gladbach nicht stattgegeben worden.

Während die Essener das Urteil bereits akzeptierten und nicht in Berufung gehen werden, strebt Bergisch Gladbach offenbar genau das an - wohl aus "Prinzip", wie es bei "Reviersport" heißt.

"Deshalb ist das Regionalliga-West-Ergebnis der Saison 2020/2021 immer noch nicht rechtskräftig. Ich hoffe, dass wir das Thema aber in den nächsten Tagen zu den Akten legen können", bestätigte WDFV-Präsident Manfred Schnieders gegenüber dem Blatt.

Sollte es zu einer weiteren Verhandlung kommen, würde diese vor dem Verbandssportgericht des WDFV stattfinden - dann wohl nach wie vor mit sehr guten Erfolgssausichten für den BVB.