09.06.2021 10:41 Uhr

Völler glaubt nicht mehr ans Ende der Bayern-Dominanz

Rudi Völler glaubt nicht ans Ende der Dominanz des FC Bayern
Rudi Völler glaubt nicht ans Ende der Dominanz des FC Bayern

Rudi Völler rechnet sich für seine letzte Saison als Geschäftsführer von Bayer Leverkusen keine Titelchancen mehr im Rennen gegen den FC Bayern aus.

"Ich habe wie viele andere auch den Ansatz vertreten, dass du da sein musst, wenn Bayern schwächelt. Sie haben in den vergangenen neun Jahren sicher in zwei oder drei Jahren auch ein wenig Schwäche gezeigt. Trotzdem sind sie Meister geworden", sagte Völler in einer virtuellen Fragerunde mit "Sport Bild"-Lesern.

"Dass die Dortmunder, Leipziger, Wolfsburger und auch wir das nicht ausnutzen konnten, wurde häufig kritisiert. Aber es gibt kein Rezept gegen die Bayern. Sie machen es – auch mit viel Geld – halt sehr gut", ergänzte der Weltmeister von 1990.

Der deutsche Rekordmeister mache "wenig Fehler" und habe "eine Top-Mannschaft", sagte Völler. "Von Leipzig, das zuletzt am nächsten dran war, haben sie jetzt mit Julian Nagelsmann auch noch deren Trainer geholt und mit Dayot Upamecano den besten Innenverteidiger. So sind sie halt, die Bayern …"

DFB-Comeback von Mats Hummels und Thomas Müller eine "gute Entscheidung"

Im Hinblick auf die EM 2021 lobte der frühere DFB-Teamchef die "gute Entscheidung" von Bundestrainer Joachim Löw, Thomas Müller und Mats Hummels zurückzuholen. "Überstehen wir die Gruppenphase, in der wir mit Frankreich und Portugal die schwersten Gegner haben, können wir sehr weit kommen. Unsere Mannschaft ist stark. Sie kann um den Titel mitspielen, wenn sie sich in der Gruppe durchsetzt", sagte Völler.

Der 61-Jährige äußerte sich auch zu seinem angeblichen Ambitionen, das Amt das DFB-Präsidenten zu übernehmen: "Ich wurde nie offziell gefragt. Aber in diesem Geschäft wird man auch ganz schnell einfach mal so ins Gespräch gebracht. Darauf habe ich reagiert und erklärt, dass das Amt für mich nicht infrage kommt."

Nach dem Rücktritt von Fritz Keller und zahlreichen Querelen beim DFB müsse das Präsidenten-Amt "jemand machen, der den Profund Amateur-Fußball gut moderiert", forderte Völler. "Das ist eine schwierige Aufgabe. Daran sind schon einige Präsidenten gescheitert."

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