Ärger bei Bayern: Muss Upamecano in Leipzig trainieren?

Was ist da denn los? Wie aus einem jüngsten Medienbericht hervorgeht, darf Neuzugang Dayot Upamecano zum Vorbereitungsstart noch nicht beim FC Bayern München mittrainieren und wird stattdessen die ersten Trainingstage wohl bei seinem alten Klub RB Leipzig verbringen müssen.
Die "Sport Bild" vermeldete das kuriose Szenario und zitierte dabei auch einen RB-Verantwortlichen, der die Nachricht bestätigte: "Wir erwarten ihn [Dayot Upemacano, Anm. d. Red.] Stand heute zum Trainingsstart bei RB Leipzig", so Florian Scholz, kaufmännischer Leiter Sport von RB Leipzig, gegenüber des Sportmagazins.
Eine Besonderheit in der Vertragskonstellation ist ausschlaggebend für die kuriose Situation, die den 22-Jährigen ab dem 5. Juli doch noch einmal in Leipzig auf den Trainingsplatz bringen könnte.
RB Leipzig hatte vor einem Jahr, als die 42,5-Mio.-Ausstiegsklausel mit dem Franzosen ausgehandelt wurde, ein spezielles Detail festschreiben lassen. Aus Sorge, dass die Saison 2020/2021 aufgrund der Corona-Pandemie womöglich länger hätte laufen können als bis zum 30. Juni, hatten die Sachsen vorsorglich in das Arbeitspapier schreiben lassen, dass ein neuer Vertragsbeginn für Upamecano bei einem neuen Klub frühestens zum 15. Juli möglich ist.
Das Vertragsende in Leipzig sollte nach der Unterschrift des Bayern-Neuzugangs in München auf Wunsch des Spielers und von RB eigentlich zum 30. Juni vorgezogen werden, so wie branchenweit üblich.
FC Bayern und RB Leipzig konnten sich bisher nicht einigen
Doch daraus wurde bis heute nichts. Der FC Bayern und RB Leipzig konnten sich der "Sport Bild" zufolge nämlich nicht darauf einigen, wer in diesem Fall das fällige Gehalt in der Zeit vom 1. bis zum 14. Juli zu zahlen hätte.
Zwar räumte RB-Manager Florian Scholz zwar ein: "Es wäre sicher für beide Vereine sinnvoller, wenn Dayot Upamecano nach der Sommerpause bei seinem neuen Klub in die Vorbereitung startet." Gleichzeitig gab er zu Protokoll: "Es ist aber richtig, dass dies durch die aktuelle Vertragskonstellation nicht gegeben ist."
Die Kosten, die der FC Bayern für einen knapp zwei Wochen früheren Beginn der Vertragslaufzeit zu zahlen hätte, lägen dem Medienbericht zufolge bei geschätzten 200.000 Euro. Gibt es bis Ende Juni keine Einigung in der Causa, könnte Upamecano zum Vorbereitungsstart von RB Leipzig unter dem neuen Cheftrainer Jesse Marsch tatsächlich noch einmal am Cottaweg aufschlagen.
Immerhin gab Leipzigs kaufmännischer Leiter Sport schon einmal Entwarnung: "Keine Sorge: Wir werden in diesem Fall alles dafür tun, dass Dayot am 15. Juli fit beim FC Bayern ankommt."