Nur rund 120 Kilometer liegen zwischen dem Bremer Weser-Stadion und der HDI Arena in Hannover. Eine verhältnismäßig kleine Distanz, die sich auch Werder-Manager Frank Baumann in jüngerer Vergangenheit immer wieder zunutze machte. Nach dem Abstieg könnten die Hanseaten einmal mehr in der Offensive des künftigen Ligakonkurrenten wildern.

2018 hatte Werder bereits Martin Harnik aus Hannover losgeeist, ein Jahr später folgte Niklas Füllkrug seinem Sturmpartner nach Bremen. Nach "Sky"-Informationen könnte Marvin Ducksch bald denselben Weg einschlagen.

Der 27-Jährige, in der abgelaufenen Saison mit 16 Toren und sieben Vorlagen eine der wenigen positiven Erscheinungen bei 96, liebäugelt mit einem Abschied aus der Leine-Stadt.

Sein Arbeitspapier ist noch bis 2022 gültig, im Falle eines Wechsels würde wohl eine Millionensumme fällig. Doch obwohl Werder chronisch blank ist, soll Ducksch dennoch auf der grün-weißen Einkaufsliste stehen.

Ducksch und Anfang in Bremen wiedervereint?

Ein entscheidender Faktor könnte der neue Trainer der Bremer sein: Markus Anfang kennt den Mittelstürmer aus gemeinsamen Zeiten bei Holstein Kiel.

2017/2018 wäre den Störchen beinahe der Durchmarsch von der 3. Liga ins Oberhaus gelungen, erst in der Relegation scheiterten die Störche damals am VfL Wolfsburg. Ducksch wurde mit 18 Treffern Torschützenkönig.

Leisten kann sich Werder den Deal freilich nur, wenn im Gegenzug Angreifer verkauft werden. Als wahrscheinlichste Kandidaten gelten hierbei Milot Rashica, Josh Sargent und Yuya Osako.

Zudem hat Davie Selke den Klub bereits verlassen. Die mit Hertha BSC vereinbarte Kaufpflicht über rund zwölf Millionen Euro hätte nur im Falle des Klassenerhalts gegriffen, der glücklose Leihspieler kehrt nach Berlin zurück.

Im Gegenzug stößt der zuletzt verliehene Johannes Eggestein wieder zum Team.