Drei Tage nachdem Real Madrid bekanntgab, Trainer Zinédine Zidane werde die Königlichen in der kommenden Saison nicht mehr betreuen, hat sich der Franzose in einem offenen Brief zu Wort gemeldet. Wirklich charmant sind die Aussagen des einstigen Weltklasse-Spielers nicht.

"Ich gehe, weil ich spüre, dass der Klub mir nicht länger das Vertrauen schenkt, das ich benötige", erklärt Zidane seine Entscheidung in einem offenen Brief, den die spanische "as" veröffentlichte. Real Madrid, das er über alles liebe und das ihm die beste Zeit seines Lebens geschenkt habe, offeriere ihm nicht die Unterstützung, die er benötige, um auf "mittlere oder längere Sicht etwas aufzubauen", so der 48-Jährige weiter.

Heutzutage ende die Haltbarkeitszeit eines Trainers bei einem Top-Klub nach zwei Spielzeiten, stellt Zidane weiterhin fest. Für einen längeren Verbleib seien die "menschlichen Beziehungen essentiell" und auch "wichtiger als Geld, wichtiger als Ruhm und wichtiger als alles andere". Dieser grundlegende Punkt habe in den vergangenen Monaten allerdings gelitten.

"Es tat sehr weh, als ich in der Presse lesen musste, sie würden mich rausschmeißen, wenn ich das nächste Spiel verliere. Es tat mir und dem ganzen Team weh, denn diese Informationen, die absichtlich an die Presse weitergeleitet wurden, haben Zweifel und Missverständnisse gesät", schreibt Zidane weiter.

Sein Team nimmt der mehrfache Weltfußballer hingegen in Schutz: "Als die Dinge hässlich wurden" habe seine Mannschaft ihn mit einigen "großartigen Siegen gerettet, denn sie glauben an mich und wissen, dass ich an sie glaube".

Er sei sicherlich nicht der beste Coach der Welt, sei aber in der Lage, jedem die Stärke und das Selbstvertrauen zu vermitteln, die es brauche, um erfolgreich zu sein. "Ich weiß genau, was ein Team benötigt", stellt Zidane seine Stärken heraus.