26.05.2021 08:23 Uhr

Tuchel zum FC Bayern? "Für Pep der goldene Weg"

Pep Guardiola (l.) hätte Thomas Tuchel gerne beim FC Bayern gesehen
Pep Guardiola (l.) hätte Thomas Tuchel gerne beim FC Bayern gesehen

Pep Guardiola hätte Thomas Tuchel gerne als seinen Nachfolger beim FC Bayern gesehen.

"Für Pep war Thomas sein natürlicher Nachfolger bei Bayern München", sagte der frühere Bayern-Kaderplaner Michael Reschke vor dem Duell der beiden Star-Trainer im Champions-League-Finale gegenüber "Sport Bild". "Er sagte zu mir: 'Michael, du musst dafür sorgen, dass Thomas hier herkommt.' Für Pep wäre es der goldene Weg für die Zukunft des FC Bayern gewesen: mit Thomas Tuchel."

Tuchel habe es Guardiola während seiner Zeit in der Bundesliga mit seiner Arbeit "besonders angetan", so Reschke. "Die beiden Duelle gegen die damals von Thomas trainierten Mainzer waren für Pep etwas Besonderes."

Während Tuchels Sabbatjahr in der Saison 20214/2015 trafen sich die beiden Trainer schließlich mehrfach zum Essen. "Dann wurden Salz- und Pfefferstreuer hinzugeholt. Alles wurde auf dem Tisch hin- und hergeschoben. Die Gläser und Streuer bekamen Spielernamen, es war einfach unglaublich", blickte Reschke zurück. "Das dauerte keine zehn Minuten, es handelte sich um Stunden."

FC Bayern: Treffen zwischen Uli Hoeneß und Thomas Tuchel

Er sei "streckenweise konsterniert über dieses Diskussions-Niveau, das Gedächtnis, die Analyse der beiden" gewesen, so Reschke. "Es waren faszinierende Abende mit total interessanten Gesprächen. Es ging nicht nur um die Streuer, die waren oft nur Hilfsmittel. Sie haben im Kopf Schach gespielt, im Dialog."

Reschke, der von 2014 bis 2017 als Technischer Direktor des FC Bayern fungierte, berichtete zudem von einem Treffen mit ihm, dem damaligen Klub-Präsidenten Uli Hoeneß und Tuchel im Münchner Edelrestaurant "Käfers". "Wir hatten dort eine separate Stube. Der Uli wollte Thomas Tuchel kennenlernen."

Letztlich wurde aus einer Verpflichtung aber nie etwas. "Tuchel wechselte dann nach Dortmund, damals passte es vom Timing her nicht, später womöglich aus anderen Gründen", erläuterte Reschke.

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