Effenberg: Schalke sollte nicht auf Grammozis setzen

Der frühere Fußball-Nationalspieler Stefan Effenberg hat sich zur Lage beim FC Schalke 04 geäußert. Geht es nach dem 52-Jährigen sollten die Königsblauen bei ihrem Neustart in der 2. Bundesliga nicht auf Trainer Dimitrios Grammozis setzen.
"Für mich ergibt es wenig Sinn, mit Grammozis als Trainer in die neue Saison zu gehen, auch wegen der Auseinandersetzung mit den Fans", erklärte Effenberg in seiner Kolumne bei "Sport 1". Dabei spielte der 52-Jährige auf tätliche Angriffe einiger Anhänger gegenüber Mannschaft und Trainer-Team an, die stattfanden, als der Abstieg besiegelt war.
In den Medien sei viel negativ über den Verein geredet worden. "Nun muss man [Schalke, d.Red.] die Chance auf einen Neuanfang geben", so der TV-Experte weiter, der besagten "Neuanfang" offenbar ohne den aktuellen S04-Coach, der eigentlich noch bis 2022 unter Vertrag ist, angehen würde. Es sei klar, "dass das sehr schwierig wird", merkte Effenberg an.
Viel werde auf die Rückkehr der Fans ankommen. "Wie empfangen sie die Spieler? Wenden sie sich ab oder sind sie bereit, auch in der 2. Liga den vollen Support zu geben?", fragte sich Effenberg.
"Bei dem nötigen Umbruch stellt sich zudem die Frage, ob es die Richtigen auf Schalke sind, die die nächsten Entscheidungen treffen werden. Das wage ich zu bezweifeln", legte der frühere Bundesliga-Profi nach.
Effenberg nimmt Schalke und Werder in die Mangel
Neben dem FC Schalke 04 bekam mit Werder Bremen auch der zweite direkte Absteiger in Effenbergs Kolumne sein Fett weg. "Werder ist offensiv zuletzt einfach zu schwach gewesen, sie haben vorne eine katastrophale Quote. Dann ist es auch verdient, dass Bremen absteigt", erklärte Effenberg.
Der kurz vor Saisonende entlassene Trainer Florian Kohfeldt sei nicht das einzige Problem gewesen. "Die klassische Regel ist immer so, dass du zuerst auf die Trainer gehst. Dann müssen aber auch die Verantwortlichen, die den Kader zusammenstellen, und die Manager des Vereins zur Rechenschaft gezogen werden", betonte Effenberg.