21.05.2021 21:25 Uhr

FAK verspielt Heimrecht im Europacup-Playoff

Die Austria stolperte in Ried
Die Austria stolperte in Ried

Die Wiener Austria geht in Ried nach einer 2:0-Führung noch als Verlierer vom Platz und muss damit im Europacup-Playoff-Halbfinale gegen Hartberg nächste Woche auswärts antreten.

Die Wiener Austria hat zum Abschluss der Qualifikationsgruppe der Bundesliga am Freitag in Ried innerhalb von rund 15 Minuten eine 2:0-Führung verspielt. Damit schenkte man auch Platz eins und damit den Heimvorteil im ersten Playoff-Spiel gegen Hartberg (1:0 in St. Pölten) am Montag (17:00 Uhr) her.

Beim 2:3 (1:0) gingen die Wiener durch Alexander Grünwald (12.) und Aleksandar Jukić (56.) in Führung, ehe ein schwerer Patzer von Goalie Patrick Pentz gegen Marco Grüll (79.) die Wende einleitete. Ein Schlussfurioso brachte Ried dank Ante Bajić (89.) und Joker Manuel Kerhe (94.) schließlich sogar noch den Sieg. Ried, das den Klassenerhalt schon am 12. Mai fixiert hatte, machte noch einen Platz gut, überholte Altach und beendet die Saison als Gesamtneunter. 

Die Austria hingegen musste vor der Mission Europacup nach zwei Siegen wieder einen Dämpfer hinnehmen und wird am Montag in Hartberg antreten. Setzen sich die Wiener dort durch, bekommen sie es am Donnerstag beziehungsweise Sonntag im finalen Playoff-Duell in Hin- und Rückspiel mit dem LASK oder dem WAC zu tun. Die diesbezügliche Entscheidung fällt am Samstag. Der Gewinner erhält das Ticket für die Qualifikation in der neu geschaffenen Conference League.

Starke Rotation auf beiden Seiten

Ried-Trainer Andreas Heraf rotierte zum Saisonausklang einmal mehr stark. Er stellte gleich auf acht Positionen um. Austria-Coach Peter Stöger nahm in Hinblick auf die kommenden Playoff-Partien im Vergleich zum 2:1 über St. Pölten sieben Veränderungen vor, so stand etwa Mittelfeldroutinier Alexander Grünwald erstmals seit Jänner wieder in der Startelf.

Prompt brachte der 32-Jährige die Gäste in der 17. Minute in Führung, schoss den Ball nach Hereingabe von Benedikt Pichler aus wenigen Metern unter die Latte. Ein Tor, das sich trotz engagierten Beginns der Austria nicht angekündigt hatte. Denn Ried fand danach besser in die Partie und verzeichnete nach einem Konter über Bajić einen Stangenschuss von Grüll.

Auch wenn sich die Rieder für den Ausgleich mühten, richtig gefährlich wurden sie vor der Pause nicht mehr. Nur Ried-Goalie Samuel Şahin-Radlinger war es zu verdanken, dass die "Wikinger" nicht weiter ins Hintertreffen gerieten. In der 29. Minute parierte der Tormann bei einem Grünwald-Schuss bravourös, kurz vor der Pause war er bei einem Versuch von Pichler zur Stelle.

Beim 2:0 durch einen Freistoß von Jukić sah Şahin-Radlinger dann nicht ganz glücklich aus, die Fans auf den Rängen zürnten aber vor allem Schiri Alan Kijas. Denn der Standard resultierte aus einem Foul von Daniel Offenbacher an Grünwald, das in ihren Augen keines gewesen war. Hätte Pentz 20 Minuten später den an sich harmlosen Grüll-Schuss nicht durch Hände und Füße gleiten lassen, wäre der Austria ein Herzschlagfinish erspart geblieben. 

Vorerst überstanden die Gäste noch mehrere wütende Angriffe, Pentz bügelte seinen Fehler bei einem satten Grüll-Fernschuss aus (86.). Angetrieben von den Zuschauern drängte Ried aber weiter und belohnte sich schließlich noch mit dem vierten Sieg in der Qualigruppe.

apa

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