14.05.2021 13:19 Uhr

Quintett zittert im Abstiegskampf - Köln am Abgrund

Friedhelm Funkel könnte mit dem 1. FC Köln in die 2. Liga stürzen
Friedhelm Funkel könnte mit dem 1. FC Köln in die 2. Liga stürzen

Der Kampf um den Klassenerhalt ist in der heißen Phase angekommen. Am Samstag könnte es nach Schalke auch den 1. FC Köln erwischen. Andere Klubs müssten noch die Relegation befürchten.

Der 1. FC Köln steht schon am Abgrund, gleich vier Rivalen sind nur winzige Schritte vor der Kante zum Absturz entfernt: Am vorletzten Bundesliga-Spieltag ist am Samstag auch bei Hertha BSC, dem FC Augsburg, Werder Bremen und Arminia Bielefeld Herzflimmern angesagt, es geht um die nackte Erstliga-Existenz.

"Die Anspannung wird mit jeder Stunde größer werden", prophezeit Kölns Interimstrainer Friedhelm Funkel, der 67 Jahre alte Haudegen weiß, wovon er spricht. Denn nur seine Schützlinge haben das Überleben nicht mehr in der eigenen Hand.

Bei einer Niederlage bei Hertha BSC und gleichzeitigen Siegen von Werder Bremen beim FC Augsburg und Arminia Bielefeld gegen die TSG Hoffenheim wäre der vorzeitige Abstieg besiegelt. Es wäre schon der siebte Gang der Domstädter in die Zweitklassigkeit binnen 23 Jahren. Doch noch will Funkel "darüber nicht nachdenken".

Werder Bremen will Relegationsgeist beschwören

Ähnlich vertraut mit den besonderen Erfordernissen im Tabellenkeller ist mittlerweile Werder Bremen. Seit Jahren stemmen sich die Hanseaten mit Macht gegen die Zweitklassigkeit.

Aber bislang ging es noch immer gut an der Weser, auch wenn es im vergangenen Jahr in der Relegation gegen den 1. FC Heidenheim erstmals so richtig eng wurde.

"Wir wissen im Rückblick, was dazu geführt hat, dass wir es im letzten Jahr überstanden haben. Diese Punkte versuchen wir jetzt wieder hoch zu bringen", sagte Coach Florian Kohfeldt. Was auch nötig ist, denn nach sieben Niederlagen in Serie gab es am vergangenen Wochenende zwar mal wieder einen Punkt, aber kein Tor.

Und mindestens einen Treffer müssen die Norddeutschen erzielen, um das "Nervenspiel" (Kohfeldt) beim Tabellennachbarn Augsburg zu gewinnen. FCA-Kollege Markus Weinzierl will genau das verhindern, denn: "Wir haben keine Sorgen, wir haben nur eine Riesenchance."

FC Augsburg und Hertha BSC drängen auf Vorentscheidung

Ein Matchball sozusagen, den seine Truppe aber tunlichst nicht vergeben sollte. Denn am letzten Spieltag ausgerechnet beim alten und neuen deutschen Meister Bayern München zu punkten, dürfte ein schwieriges Unterfangen werden.

Leichter erscheint da die Aufgabe von Arminia Bielefeld, die Ostwestfalen empfangen die TSG Hoffenheim aus dem Niemandsland der Bundesliga-Tabelle. Mit der erforderlichen Fokussierung führt Trainer Frank Kramer seine Spieler an diese wichtige Partie heran: "Wenn wir Hoffenheim konsequent bearbeiten und dabei konzentriert und präzise sind, dann können wir auch zuversichtlich sein."

Das ist auch Pál Dárdai, dessen Team kann sich mit einem Heimsieg gegen Köln der letzten Abstiegssorgen entledigen. Denn die Corona-Quarantäne war für die Hertha - anders als befürchtet - scheinbar keine Belastung, sondern sogar ein Vorteil.

"Wir sind eine verschworene Gemeinschaft geworden, die Quarantäne hat noch ein bisschen drauf gepackt", sagte der Ungar. Das kann immer helfen - auch in Zeiten ohne Pandemie.

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