13.05.2021 13:23 Uhr

"Druck steigt": Köln droht schon der Abstieg

Dem 1. FC Köln droht der Abstieg
Dem 1. FC Köln droht der Abstieg

Der 1. FC Köln steht mit dem Rücken zur Wand. Im schlimmsten Fall ist der Abstieg bereits am Samstag besiegelt.

Wie ein Absteiger residiert der 1. FC Köln nicht. Die Vereinsführung wählte als Quarantäne-Unterkunft das Schlosshotel Bensberg aus.

Doch der Luxus in der Fünf-Sterne-Herberge kann die sportliche Tristesse nicht überdecken. Den Rheinländern droht am Samstag (15:30 Uhr/Sky) im Falle einer Niederlage bei Hertha BSC der siebte Abstieg in den vergangenen 23 Jahren aus der Fußball-Bundesliga.

Davon will Trainer Friedhelm Funkel allerdings nichts wissen. "Ich bin davon überzeugt, dass wir auch am 34. Spieltag noch die Möglichkeit haben, in der Bundesliga zu bleiben", sagte Feuerwehrmann Funkel vor dem wegweisenden Kellerduell im Berliner Olympiastadion. Über einen möglichen Abstieg denke er "überhaupt nicht nach".

Bei einer Niederlage und gleichzeitigen Siegen der Konkurrenten Arminia Bielefeld (gegen Hoffenheim) und Werder Bremen (in Augsburg) wäre der bittere Gang in die 2. Liga aber besiegelt. "Die Anspannung wird mit jeder Stunde größer werden", räumte Funkel ein. "Der Druck steigt", fügte Sport-Geschäftsführer Horst Heldt mit ernster Miene an.

Große Personalsorgen beim 1. FC Köln

Die Rheinländer plagen zudem Personalsorgen. Der Einsatz von Kapitän Jonas Hector (Risswunde am Bein) und Stürmer Sebastian Andersson (Kniebeschwerden) ist fraglich.

Funkel bleibt aber nach außen hin gelassen. "Die Jungs wollen alles für ihren Verein geben. Da ist es fast egal, wer in der Anfangsformation auf dem Platz steht", sagte der 67-Jährige und betonte, dass man die "Ruhe bewahren" müsse.

Die Berliner haben nach acht Punkten aus den vier Spielen nach ihrer Corona-Quarantäne Selbstvertrauen getankt und am Samstag den ersten Matchball zum Klassenerhalt. "Das ändert nichts an unserer Absicht, bei der Hertha drei Punkte zu holen. Wir wollen versuchen, ihren Flow zu durchbrechen", sagte Funkel.

Hoffen auf den Showdown gegen den FC Schalke 04

Der FC hofft auf einen Showdown am letzten Spieltag gegen Absteiger Schalke 04. Für ein "Finale" am 22. Mai wolle man sich in Berlin "die beste Ausgangsmöglichkeit erarbeiten", sagte Funkel. Er glaubt, dass "vier bis sechs Punkte" für die Rettung reichen. Heldt verwies darauf, dass es jetzt "keinen Sinn macht, die Nerven zu verlieren".

Die schwache erste Halbzeit bei der Niederlage gegen den SC Freiburg (1:4) ist inzwischen aufgearbeitet. Man habe daran "ein, zwei Tage zu knabbern" gehabt, sagte Funkel: "Aber dann ist der Optimismus zurückgekehrt."

Mit dieser Zuversicht soll der Abstieg abgewendet werden. Das würde auch Steffen Baumgart freuen, der Funkel im Sommer ablösen wird. "Ich will die Fans und die kölschen Emotionen hautnah erleben", sagte er, "Köln steht für pure Emotionen, viel Stimmung und diese geballte Kraft." Im besten Fall in der Bundesliga.

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