12.05.2021 05:00 Uhr

SKN "gibt nicht auf" - Herafs Mission erfüllt

SKN-Stürmer Alexander Schmidt (rechts) hat wieder das Tor gefunden
SKN-Stürmer Alexander Schmidt (rechts) hat wieder das Tor gefunden

Relegation oder Abstieg: Der SKN St. Pölten wird die Saison in der Bundesliga aller Voraussicht nach als Schlusslicht beenden. Das "rettende Ufer" und der Vorletzte Admira ist auch zwei Runden vor Schluss weiter fünf Zähler entfernt, da die Landeshauptstädter im Duell mit dem ebenfalls noch nicht geretteten SCR Altach am Dienstag beim 3:3 den ersten Sieg seit 20. Februar leichtfertig liegen ließen. Durchatmen darf hingegen die SV Ried nach dem 0:0 gegen die Admira.

Die Mission Klassenerhalt von Andreas Heraf im Innviertel ist also geglückt. Auch für Admiras im Finish eingesetzten Klaus Schmidt schaut es sehr gut aus. Gerald Baumgartner steht hingegen auch nach seinem zweiten Spiel auf der Trainerbank des SKN ohne Sieg da. Nach dem 0:2 bei der Admira gab es zwar das zwölfte sieglose Spiel in Folge, immerhin aber einen Punktgewinn. "Wir geben noch nicht auf, es sind noch sechs Punkte zu vergeben", betonte Baumgartner. Dass die Saison aber nach dem 21. Mai noch nicht beendet sein könnte, ist auch dem Salzburger bewusst: "Wenn es über die Relegation gehen sollte, dann werden wir diesen Weg gehen und bereit sein."

Wird wohl Relegation

Das Sicherheitsnetz Relegation ist gut geknüpft. Der FC Liefering oder Verfolger Blau Weiß Linz müssten in der 2. Liga einen Acht-Punkte-Vorsprung auf den Vierten Wacker Innsbruck oder ein Neun-Zähler-Plus auf den Fünften Austria Klagenfurt verspielen und zusätzlich wäre es nötig, dass eines der beiden letztgenannten Teams noch unter die Top zwei kommt, um den Direktaufstieg noch zu schaffen. Drei Runden sind aber nur noch zu spielen.

Baumgartner blickt der Zukunft jedenfalls optimistisch entgegen. Nach zweiwöchiger Amtszeit überwiegt bei ihm das Positive. "Schade, dass wir uns für die tolle Leistung nicht mit einem Sieg belohnt haben. Wir haben gezeigt, dass wir noch leben. Die Mannschaft ist auf dem richtigen Weg", gab der 56-Jährige nach der Punkteteilung in der 30. Liga-Runde zu Protokoll. Obwohl sich dabei die Offensiv-Asse Alexander Schmidt (3., 56.) und Dor Hugy (8.) wiedererstarkt und in Trefferlaune zeigten, reichte es nicht für das herbeigesehnte Erfolgserlebnis. Da Hugi und Co. noch Chancen vergaben und sich die Defensive in der zweiten Hälfte nicht sattelfest präsentierte.

"Uns hat der unbändige Wille gefehlt, das Tor zu verteidigen und vorne haben wir einige Chancen nicht gemacht. Es zieht sich durch die Saison, dass wir enge Spiele nicht für uns entscheiden können", ärgerte sich Schmidt. Altach nahm Zählbares dank einem Traum-Weitschuss von Daniel Maderner (49.) und einem Doppelpack des argentinischen Liga-Debütanten Danilo Carando (66., 72.), der als "Joker" beste Eigenwerbung betrieb, mit. "Ich bin begeistert von der Moral der Mannschaft, nachdem wir den Start völlig verschlafen haben. Wir haben in der Halbzeit einiges angesprochen und dann ist es viel besser gegangen. Schade, dass diese Partie nicht mehr Zuschauer hatte, denn sie hätte gut und gern auch 6:6 ausgehen können", resümierte Damir Canadi. Für den Klassenerhalt fehlt ihm nur noch ein Punkt.

Ried ist durch

Die Rieder haben diese Sorgen nicht mehr, können beruhigt in die Zukunft blicken. Heraf hat gute Karten, eine tragende Rolle zu spielen. Der Coach der Innviertler habe am Dienstagnachmittag ein Angebot zur Aufnahme von Gesprächen anlässlich einer möglichen Vertragsverlängerung bekommen. "Ich würde gerne in Ried bleiben und glaube auch, dass man mir ein Angebot machen wird", so der 53-Jährige. Immerhin sind die "Wikinger" als einziges Team der Qualifikationsgruppe nach der Punkteteilung noch ungeschlagen.

Die Admiraner nehmen sich Ried im Saisonfinish als Beispiel. "Wir brauchen noch zwei Punkte, um aus eigener Kraft sicher zu sein. Ried hat es vorexerziert", sagte Klaus Schmidt, der erst kürzlich das Ruder von Damir Buric übernommen hatte. "Wenn wir weiter so agieren, werden wir die Klasse halten." Der Polster auf St. Pölten blieb konstant. Am Samstag besteht in Hartberg die nächste Chance, den Klassenerhalt in trockene Tücher zu wickeln. St. Pölten muss bei der Austria antreten. Altach hat zu Hause gegen Ried den nächsten Matchball auf den Klassenerhalt.

apa

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