05.05.2021 15:31 Uhr

Ex-BVB-Talent in der Versenkung

Das ehemalige BVB-Talent Moritz Leitner spielt bei Norwich City keine Rolle
Das ehemalige BVB-Talent Moritz Leitner spielt bei Norwich City keine Rolle

Viele bekannte Gesichter aus dem deutschen Fußball und der Bundesliga spielen inzwischen weitgehend unbeachtet von den deutschen Medien im Ausland. Heute im weltfussball.de-Rampenlicht: ein Ex-BVB-Talent, das in der Versenkung verschwindet, ein Traumtor eines einstigen Sorgenkindes von Borussia Dortmund und ein treffsicherer Ex-Spieler des FC Bayern.

2019 hatte er noch großen Anteil am Aufstieg in die Premier League. Rund zwei Jahr später spielt Moritz Leitner bei Norwich City überhaupt keine Rolle mehr.

Zu Beginn der Saison wurde der gebürtige Münchner von Teammanager Daniel Farke, der einst die Zweitvertretung von Borussia Dortmund trainierte, aussortiert und dem Anschein nach restlos gestrichen. Kein einziges Mal stand Leitner seitdem im Kader der Kanarienvögel.

In der aktuellen Saison bestritt der der Mittelfeldspieler lediglich eine Partie für die Reservemannschaft von Norwich. An der erneuten Rückkehr des Klubs aus der Universitätsstadt ins englische Oberhaus hatte Leitner diesmal also überhaupt keine Beteiligung.

Dass er bei seinem Arbeitgeber aufs Abstellgleis geraten ist, ist für Leitner nichts wirklich neues. Bereits bei seinen vorherigen Stationen bei Borussia Dortmund, dem VfB Stuttgart, Lazio Rom oder dem FC Augsburg spielte der 28-Jährige kaum eine Rolle.

Dabei hatte der BVB große Hoffnungen in Leitner gesteckt, als das Talent 2011 von 1860 München nach Dortmund kam. Der ganz große Durchbruch gelang ihm bei den Schwarz-Gelben aber nie. Nach mehreren eher erfolglosen Leihen wurde er schließlich nach Italien zu Lazio transferiert.

Leitners Vertrag bei Norwich ist noch bis 2022 datiert. Eine Zukunft hat er beim Aufsteiger wohl kaum. Das einstige BVB-Talent ist aber überzeugt, dass es nicht ganz in der Versenkung verschwindet.

Es gebe bereits Kontakt zu diversen Vereinen mit "spannenden Projekten", sagte Leitner im Januar zu "Goal". Allerdings wolle er sich erst konkret äußern, wenn "es Fakten zu vermelden gibt. Das verstehe ich unter Professionalität." Getan hat sich seitdem aber nichts.

Traum-Freistoß von Bruun Larsen

Ein Spieler, der ebenfalls vergeblich auf den großen Aufstieg im Dortmunder Trikot hoffte, ist Jacob Bruun Larsen. Der Angreifer wechselte bereits 2015 aus seiner dänischen Heimat von Lyngby BK zum BVB.

Erstmals Profiluft durfte das Sturmtalent in der Saison 2017/2018 schnuppern, bevor es in der Rückrunde an den VfB Stuttgart verliehen wurde. In der darauffolgenden Saison sammelte Bruun Larsen immer mehr Spielzeit beim Revierklub, kam sogar auf drei Tore und drei Vorlagen in 30 Spielen.

Doch in der Saison 2019/2020 folgte der Einbruch. Bruun Larsen kam kaum noch zum Einsatz. Es folgte ein Winterwechsel zur TSG 1899 Hoffenheim. Doch auch im Kraichgau blühte der Nationalspieler nicht wieder auf, woraufhin die TSG den Offensivspieler zum RSC Anderlecht verlieh.

In Belgien steht Bruun Larsen zwar häufiger auf dem Platz, seine Torgefahr fand er aber noch nicht wieder - zumindest bist zum vergangenen Wochenende.

Beim 2:2 gegen den FC Brügge in den Playoffs war Bruun Larsen mit einem Traum-Freistoß und einer Vorlage bester Mann auf dem Platz. Zum Sieg reichte es aber nicht, da Ex-Bundesliga-Spieler Bas Dost kurz vor Ende zum Ausgleich traf.

Dennoch hofft man bei Anderlecht, dass die Partie ein Brustlöser für Bruun Larsen ist. Belgischen Medienberichten zufolge will der Klub aus Brügge den Leihvertrag sogar um eine Saison verlängern.

Ehemaliger Ballermann des FC Bayern kommt in Fahrt

Auch Kwasi Wriedt kehrte Deutschland im Sommer den Rücken. Der Stürmer, der beim FC Bayern zumeist in der 3. Liga zum Einsatz kam, konnte sich bei den Profis der Münchner nie wirklich festspielen - und das trotz einer überragenden Quote von 71 Toren in 98 Einsätzen beim Reserveteam.

Vor der laufenden Saison wechselte der 26-Jährige daher zu Willem II, wurde zu Beginn seines Abenteuers aber durch einen Mittelfußbruch zurückgeworfen.

Doch mittlerweile scheint Wriedt wieder zu alter Stärke zurückgefunden zu haben. Sieben Tore und eine Vorlage stehen schon zu Buche. Erst jüngst stellte der gebürtige Hamburger seine Goalgetter-Qualitäten unter Beweis. Beim Ligaspiel gegen den FC Utrecht netzte er erfolgreich ein. Die 2:3-Niederlage konnte er aber nicht mehr abwenden.

Lissy Beckonert

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